Der neue Aufsichtsrat mit der verabschiedeten Annerose Schmieder (von links) – Thomas Schenk, Gerhard Schmider, Thomas Kipp, Thomas Haas, Gerhard Daniels, Ulrich Gebele und Evelyne Schinle. Ursula Buzzi war nicht anwesend. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Sozialgemeinschaft: Freithaler-Haus hat einen guten Ruf / Betreute und Mitarbeiter fühlen sich wohl

Umfangreiche Berichte hörten die Mitglieder in der Jahresversammlung der Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell im Gottlob-Freithaler-Haus.

Schiltach. Vorsitzender Thomas Haas freute sich über die große Anzahl von Besuchern, Mitarbeitern und Mitgliedern in der Versammlung.

Als Geschäftsführer sah Rainer Ellersiek die Gemeinschaft auf einem guten Weg trotz schwieriger Themen. So mussten die Pflegesätze neu verhandelt werden; im stationären Bereich gab es trotz Steigerungen keine Kündigungen.

Eine umfangreiche Pflegedokumentation wurde eingeführt, die von den Mitarbeitern sehr sorgfältig geführt werde. Die Forderung nach Einzelzimmern könne man weitgehend erfüllen. Rechnerische gebe es eine Belegung von 102 Prozent. Dabei genießen Pflegeheim, Sozialstation und Nachbarschaftshilfe einen guten Ruf in der Bevölkerung. Über die zum 1. Januar 2017 einzuführenden fünf Pflegegrade müsse man die Bewohner informieren, die künftig alle den gleichen Eigenbeitrag zahlen.

Das Pflegeheim sei voll belegt, bestätigte Leiter Uli Esslinger, die Anfrage nach Seniorenwohnungen sei konstant. Der Altersdurchschnitt der Bewohner liege bei 84 Jahren und ihre Verweildauer bei zwei Jahren.

Im vergangenen Jahr gab es mit 262 Ein- und Auszüge ungewöhnlich viele Umzugsbewegung, auch durch viele kurzzeitige Gäste. Man biete 81 Plätze in Einzelzimmern und habe acht Doppelzimmer, die man gut für Paare brauchen könne.

Die Anzahl der Mitarbeiter sei von 87 im Jahr 2010 auf heute 105 gestiegen. Zusätzlich unterstützten viele Ehrenamtliche die Arbeit im Haus. Man biete den Bewohnern neben einem umfangreichen Betreuungsangebot auch viele Freizeitaktivitäten, wie kleine Feste und Kurse. Auch für die Mitarbeiter gebe es ein Gesundheitsprogramm, wie Massagen, Rücken- und Lauftraining. Bis zu 15 Personen seien in der Tagespflege, die mit einer Bustour abgeholt und nach Hause gebracht werden. Viele davon würden später stationär im Haus einziehen.

Großen Schaden gab es in der Nordfassade durch Wassereinbrüche im Flachdach und in der Wand. Bei einer Bewertung durch den medizinischen Dienst gab es für die Arbeit und für die Ausstattung im Haus mit der Note 1,0 großes Lob. Das wiederholte auch Vorsitzender Thomas Haas. Es sei besonders bemerkenswert, weil neue Bewohner in "immer pflegebedürftigerem Zustand" aufgenommen werden.