Abgabe in Schenkenzell im Vergleich zu anderen Kommunen nach wie vor günstig

Von Lothar Herzog Schenkenzell. Das Halten von Hunden, insbesondere von Kampfhunden, wird in Schenkenzell drastisch teurer. Mit der ab 1. Januar 2013 geltenden neuen Hundesteuer liegt die Kommune im Vergleich zu anderen Gemeinden im Kreis aber immer noch sehr günstig.

Wie Hauptamtsleiter Bernd Heinzelmann in der Sitzung des Gemeinderats erklärte, habe es zuletzt bei der Euro-Umstellung im Jahre 2011 eine Anpassung der Hundesteuer gegeben. Seither betrage die Steuer für einen Hund 60 Euro, für jeden weiteren Hund 120 Euro. Gemeldet seien derzeit 46 Erst- und drei Zweithunde, die Einnahmen in Höhe von 3120 Euro pro Jahr brächten. Im Vergleich zu 20 anderen Kommunen im Kreisgebiet sei das Halten von Hunden in Schenkenzell am billigsten. Weil zudem geplant sei, im Gemeindegebiet Hundetoiletten aufzustellen, die rund 10 000 Euro Kosten verursachen, sei eine Erhöhung allemal sinnvoll und gerechtfertigt.

Hinzu kämen noch etwa 140 Euro für die Bereitstellung von Tüten und die wöchentliche Leerung sowie Entsorgungskosten von rund 3500 pro Jahr. Die Hundesteuer soll jedoch nicht dazu dienen, die Kosten für die Entsorgung des Hundekots zu decken, sie sei eine reine Aufwandssteuer, bekräftigte der Hauptamtsleiter.

Bürgermeister Thomas Schenk fügte hinzu, die Mehreinnahmen der Hundesteuer kommen den Hundehaltern in Form der Toiletten wieder zugute. Die Standorte würden noch abgesprochen. Der Vorschlag der Verwaltung sehe eine Erhöhung auf 84 Euro für den Ersthund und 168 Euro für jeden weiteren Hund pro Jahr vor.

Außerdem sollen in die Neufassung der Hundesteuersatzung auch Kampfhunde aufgenommen werden. Hier laute der Vorschlag 480 Euro für den ersten und 960 Euro für jeden weiteren Kampfhund, so Heinzelmann. Obwohl in der Gemeinde (noch) keine Kampfhunde bekannt sind, warb Gemeinderat Willi Intraschak dafür, hier ein Zeichen zu setzen und die Steuer für einen Kampfhund auf 600 Euro, für jeden weiteren auf 1200 Euro festzusetzen. Dies befürwortete das Ratsgremium ebenso einstimmig wie die von Heinzelmann vorgeschlagene Erhöhung für den Ersthund und jeden weiteren Hund. Dadurch erhöht sich automatisch die Zwingersteuer von 120 Euro auf 168 Euro gemäß Paragraf fünf der Hundesteuersatzung. Zum Vergleich: In der Nachbargemeinde Aichhalden kostet ein Hund 96 Euro, jeder weitere Hund 192 Euro, die Zwingersteuer beträgt 288 Euro und wer einen Kampfhund hält, muss 600 Euro auf den Tisch legen. Am teuersten ist das Halten von Hunden in der Stadt Wolfach. Da müssen für den ersten Hund 102 Euro und für jeden weiteren Hund 204 Euro pro Jahr Hundesteuer bezahlt werden.