Schiltach bietet viel Entwicklungspotenzial um Marktplatz und Umgebung. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklungskonzept: Analyse vorgestellt

Für ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept für Schiltach und Lehengericht stellten Vertreter der Kommunalentwicklung ihre Bestandsaufnahme und -analyse im Gemeinderat vor.

Schiltach (czh). Nach Begehungen im Dezember 2016, Gesprächen in der Stadtverwaltung und Auswertung von Unterlagen haben Christian Mathieu und Jens Kron eine umfangreiche Bestandsaufnahme ausgearbeitet.

Für die erhoffte Aufnahme in ein Förderprogramm ist ein Entwicklungskonzept unter Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern erforderlich. Daraus soll ein Maßnahmenkatalog mit umsetzbaren Projekten entwickelt werden. Im nächsten Schritt sollen aus der Gesamtplanung Fördergebiete abgeleitet werden.

Mit dem Landessanierungsprogramm wurden seit 1974 in sechs Sanierungsgebieten in der Altstadt, der Aue und der Schramberger Straße städtebauliche Missstände behoben und der Gebäudebestand modernisiert.

Christian Mathieu führte als wichtige Ergebnisse der Untersuchungen auf, dass die Einwohnerzahl rückläufig ist bei einer positiven Beschäftigungslage in produzierendem Gewerbe und bei Dienstleistungen. Die Stadt sei sehr gut eingebunden in Verkehrsnetze zu zwei Autobahnen und Bahnverbindungen.

Bei der Bürgerbeteiligung im März 2017 wurden viele Vorschläge für die Entwicklung von Schiltach gemacht. Daraus und aus der Bestandsaufnahme stellte Jens Kron gesamtstädtische Entwicklungsstrategien vor. Im Ortsbild soll die gewachsene Bausubstanz weiterentwickelt werden; besonders wichtig sei die Aufwertung des Marktplatzes mit der Umgebung.

In Lehengericht seien die Hofstrukturen zu sichern, berichtet Kron. Zur Innenentwicklung seien zeitgemäße Wohnverhältnisse zu schaffen, auch mit der Förderung privater Investitionen. Neubauflächen sollten erschlossen, in der Gesamtstadt sollten Arbeitsplätze gesichert werden. Angebote für Freizeit und Kultur sollten erweitert werden mit Flößercafé und Konzertreihe auf dem Marktplatz. Krippenplätze sollten ausgebaut und die Grundschule gestärkt werden, ebenso die Einrichtungen für Jugend und Senioren.

Neben der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude, so Kron, sollte die Infrastruktur für E-Mobilität ausgebaut werden. Die Kulturlandschaft sollte erhalten bleiben, geschützte Bereiche gepflegt werden. Entwicklungspotenziale gebe es vor allem für die historischen Ortslagen und den Bereich um den Marktplatz mit einer Verbesserung der innerörtlichen Wohnquartiere.