In der Sozialgemeinschaft laufen alle Fäden zur Pflege und Versorgung von Senioren und Hilfsbedürftigen zusammen. Foto:  Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

2013 ausgebucht / Lange Warteliste / 2014 wieder Betriebsgewinn in Aussicht

Von Karin Schmidtke

Schiltach. Gerhard Daniels, Kassierer der Sozialgemeinschaft Schiltach-Schenkenzell, erläuterte in der Mitgliederversammlung die Finanzen der Vereinigung. Mit einem Verlust musste abgeschlossen werden.

Das Pflegeheim war im Jahr 2013 zu 100 Prozent belegt. Die Belegungskapazität sei damit sehr gut gewesen – aus wirtschaftlicher Sicht. Die Wartelisten seien hoch, weil es nicht genügend Plätze gebe.

Erhöht haben sich die Entgelte für die Pflegeheime gegenüber dem Jahr 2012 um 152 000 Euro. Das begründe sich zum einen auf die Pflegesatzerhöhung zum August 2013 mit zwei Prozent. "Das ist bedauerlich für unsere Bewohner, aber für das Ergebnis und die Leistungsfähigkeit unseres Vereins ist es dringend notwendig, dass angemessene Pflegesätze erhoben werden". Neben dem Erhöhen des Entgelts sei auch eine Verschiebung in den Pflegstufen der Heimbewohner für das Ergebnis maßgebend. Je höher die Bewohner eingestuft seien, desto mehr Entgelte habe der Verein. Gerade 2013 gab es eine Verschiebung von sieben Prozent von den Pflegestufen null und eins zu zwei und drei zu verzeichnen. Dies bedeute einen erhöhten Personaleinsatz für die Bewohner.

In den Leistungsentgelten von 3,5 Millionen Euro, die das Heim umsetzt, seien 27 000 Euro für die Sozialstation und 161 000 Euro für die Tagespflege enthalten. Der größte Kostenfaktor sind die Personalausgaben. Es gab eine allgemeine Personalkostenerhöhung zum Juni mit 3,1 Prozent. Hinzu kam die Ausweitung um 2,5 weitere Personalstellen. Die Fachkraftquote von 50 Prozent muss eingehalten werden. Daher hätten sich die Personalaufwendungen um 102 000 Euro gegenüber dem Vorjahr 2012 erhöht, so Daniels. Insgesamt beschäftige man – in Vollzeitstellen umgerechnet – 66 Personen.

Bei den Energiekosten gab es eine Steigerung von 8000 Euro, insgesamt liege man bei 168 000 Euro. Für Instandhaltungen und Instandsetzungen mussten nur 92 000 Euro ausgeben werden, 7000 Euro weniger als im Vorjahr. An Spenden und Vermächtnissen wurden nur 13 000 Euro eingenommen. Bei den Mitgliedsbeiträgen sank der Betrag von 10 000 auf 9000 Euro. Für Investitionen wurden 132 000 Euro ausgegeben. Dabei falle mit 49 000 Euro ein großer Betrag auf die Fahrzeugbeschaffung. Der Schuldenstand habe sich um 124 000 Euro auf 1,78 Millionen Euro reduziert. "Unter dem Strich haben wir einen Fehlbetrag von 33 000 Euro. Ich hatte auf eine schwarze Null gehofft", gestand Daniels. 2014 werde das Ergebnis wieder positiv ausfallen, falls nicht noch etwas Gravierendes passiere. Trotz dem Minus sei man mit einem blauen Auge davon gekommen. Der Jahresabschluss wurde von der Curacom geprüft und bestätigt.

Bürgermeister Thomas Haas dankte Daniel für den enormen Einsatz und gab bekannt, dass er dieses Amt seit 30 Jahren ehrenamtlich ausübe. Drei Jahrzehnte im Vorstand der Sozialgemeinschaft seien nicht selbstverständlich. Die Versammlung bestätigte dies mit langem Applaus.