Zweite Lederhosen-Gaudi in Lehengericht könnte schon die letzte gewesen sein
Schiltach-Lehengericht (lh). Die Stimmung prächtig, Musik und Ambiente passten. Nur eines fehlte: Etwas mehr Besucher.
Die zweite Lederhosengaudi des Rad- und Kraftfahrvereins (RKV) "Solidarität" Lehengericht in der Gemeindehalle Vorderlehengericht könnte schon die letzte gewesen sein. So richtig erklären konnte sich Vorsitzender Benjamin Kübel den nur mäßigen Zuspruch nicht. Lediglich in Wolfach gab es durch das dortige Feuerwehrfest eine Konkurrenzveranstaltung, in Schiltach war so gut wie nichts los. Kübel gerät deshalb ins Grübeln, wie es weitergeht. "Ich weiß nicht, ob wir im nächsten Jahr die Lederhosengaudi nochmals veranstalten. Darüber werden wir in einer Vorstandssitzung reden müssen", lässt er die Entscheidung vorerst noch offen.
Den Besuchern, die zum größten Teil in Dirndln und Lederhosen erschienen waren und ein buntes Farbbild abgaben, konnte dies nichts anhaben. Ganz im Gegenteil. Sie hatten beste Laune mitgebracht und nutzten jede Gelegenheit zum Tanzen. Paarweise, solo oder in der Gruppe, je nachdem, welchen Musikstil die "Schwarzwaldbuam" mit Sängerin Naomi anstimmten. Und da war von (Alpen)Rock, Pop und Schlagern fast alles dabei, was bei einer einem Oktoberfest ähnlichen Veranstaltung gerne gehört wird. So zum Beispiel "Simply the Best" von Tina Turner, "Smoke on the Water" von CCR und "It’s Raining Men" von Geri Halliwell. Zwischendurch gab es musikalische Dauerbrenner wie das Fliegerlied oder Mickie Krauses "Sie hatte nur noch Schuhe an". Da wandelten manche den Text einfach ein wenig ab, zogen die Schuhe aus und winkten damit ins Publikum.
Nicht ganz so gut war die Kondition der Tanzenden beim Sirtaki. In der Endphase konnten sie dem Tempo der Musiker auf der Bühne nicht mehr folgen.
Die ausgelassene Party wurde ganz im bayerischen Ambiente mit einer frischen Maß Bier und Weißwurst bis nach Mitternacht genossen.
