Die Ein- und Auszüge liegen beim Freithaler-Heim in Schiltach auf einem hohen Niveau. Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: MdK kontrolliert Freithaler-Haus / Mittlerweile 48 ehrenamtliche Helfer

Uli Eßlinger, Leiter des Gottlob-Freithaler-Hauses in Schiltach hielt bei der Mitgliederversammlung der Sozialgemeinschaft einen Rückblick.

Schiltach-Schenkenzell (ks). In der Tagespflege waren 2016 noch 15 Tagesgäste, dieses Jahr 17 und weitere Anfragen sind da. Die Verweildauer liegt bei zwei Jahren. Das Durchschnittsalter der Bewohner sank um ein Jahr auf 84 Jahre. Einen Ansprung gab beim Angebot "Essen auf Rädern" von 40 (2016) auf 49 Essen (2017).

Ein- und Auszüge lagen unverändert bei 260. Vor fünf Jahren sei diese Zahl bei 80 oder 90 gewesen. Das brachte viel Bürokratie mit sich.

Einige Kaffeenachmittage fanden mit der Unterstützung von Vereinen statt. Die Bewohner freuen sich jetzt auf das anstehende Weihnachtsfest. Unter dem Jahr gab es keine großen Feste, da man nicht in die Friedrich-Grohe-Halle gehen konnte. Das Manko wurde mit vielen kleinen Festen im Haus abgedeckt.

Änderungen gibt es im Bereich der barrierefreien Wohnungen. Bei Neuvermietungen werde die Kaltmiete von sieben Euro auf 7,50 Euro angehoben. Auch die Pauschalbeträge des Mülls, TV und Kabel werden angepasst. Es kamen in der Bachstraße 60 neue barrierefreie Wohnungen hinzu. Im kommenden Jahr sind im Sägergrün weitere barrierefreie Wohnungen in 2018 geplant.

Das Angebot der Klaus- Grohe-Stiftung wurde 2017 auf einmal pro Woche erhöht. Peter Rottenburger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, habe eine weitere Spende von 10  000 Euro zugesagt.

Die Wirtschaftsprüfung der Verwaltung fand durch Gerhard Daniels statt. Derzeit werde die Telefonie von analog auf digital umgestellt. Dadurch könne man die Telefonkosten nach und nach senken.

Die Heimaufsicht stehe für die Pflege noch aus. Seit zwei Jahren sei nicht mehr kontrolliert worden, was verwunderte. Dann habe man lange gewartet, dass der MDK komme. Die Prüfer der gesetzlichen Krankenkassen standen dann vor der Tür, als man nicht damit gerechnet hatte. Zwei Tage nahmen sie alles unter die Lupe. Das Resultat war eine glatte Eins. "Ein toller Verdienst der Mitarbeiter war das", freute sich Eßlinger.

Seit Februar sei eine Qualitätsbeauftragte (50 Prozent) im Haus angestellt. Einige Personalabgänge gab es, die wurde wieder aufgefüllt. Die Fachkraftquote liege derzeit bei 52,5 Prozent. Vorgeschrieben sind 50 Prozent. Auf dem Markt sei es schwer reine Fachkräfte zu gewinnen. Viele Mitarbeiter haben gute Vorkenntnisse und kommen zum Beispiel aus der Heilerziehungspflege. Dieser Beruf werde aber in der Fachkraftquote nicht mitgezählt.

"Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter die zur Stange halten und manchmal weit über ihre Belastungsgrenzen hinaus gingen", erklärte Eßlinger dankbar. Der Mehrstundenabbau sei bis zu einer großen Krankheitswelle im September gut gelaufen. Vor allem die Pflegemitarbeiter habe es hart getroffen, so Eßlinger. Sie verzichteten auf freie Tage und legten Doppelschichten ein. Die Stimmung schwanke entsprechend. Auch die Ehrenamtlichen seien enorme Hilfen. So hat sich deren Zahl von 40 im Vorjahr sogar auf 48 erhöht.

Die Hausmeister durften nach der Umbauphase ihre neuen Räume beziehen.

Die Nachfrage bei der Kurzzeitpflege steige. Buchungen gebe es nicht nur wochenweise, sondern vermehrt tageweise. Das erkläre auch die hohe Anzahl der Ein- und Auszüge.

Die Hauswirtschaft hatte ein großes Projekt, bei dem die Kochweise umgestellt wurde. Passierte Menüs gibt es jetzt in Formen nett angerichtet – das Auge isst mit.

Beim Essen auf Rädern seien im Moment Kunden in der Warteschleife. Deshalb sei für 2018 eine zweite Tour geplant. Seit 15 Jahren habe es keine Preiserhöhung gegeben ab 2018 stiegen die Kosten von 6,20 auf 6,70 Euro, der Mittagstisch im Haus von 5,50 auf 6 Euro.

Am Mittwoch, 6. Dezember, wird es einen Ausflug mit 50 Personen nach Rust geben. Nur die Busfahrt müsse bezahlt werden.