Gemeinderat vergibt Umrüstungsauftrag für 116 000 Euro / Leitwarte im Hochbehälter Baldersäcker untergebracht

Schiltach (sw). 116 000 Euro wendet die Stadt Schiltach auf, um für das Wasserwerk die Fernwirktechnik und das Prozessleitsystem zu erneuern und zu erweitern. Der Gemeinderat vergab in seiner Sitzung am Mittwoch den Auftrag an den günstigesten Bieter, die Firma Rittmeyer aus Nürtingen, zu diesem Betrag. Allerdings liegen die Kosten um rund 20 000 Euro über dem Haushaltsansatz, die Preise seien "wohl anders, als im vergangenen Jahr angenommen", beurteilte Stadtbaumeister Roland Grießhaber die Mehrkosten. Ein weiterer Bieter lag 6000 Euro über dem Angebot der Firma Rittmeyer.

Geplant ist der Ausbau im Hochbehälter Baldersäcker. Dort ist auch die Zentrale der Leitwarte für die Schiltacher Wasserversorgung untergebracht. Die derzeitige Technik, so Grießhaber, sei zehn Jahre alt und biete nicht mehr die Erfordernisse. So sollen vor allem auch die Hochbehälter Schlossberg und Bühl in die Fernwirktechnik eingebunden werden. Auch der Aichberg sei nur über eine Telefonleitung angeschlossen gewesen. Vorteile verspricht sich Grießhaber mit der neuen Technik, eine bessere Übersicht für den Wassermeister über alle Daten und eben ein mögliches Eingreifen per Tablet oder Laptop. Bisher seien die Fehlermeldungen nur bündelweise möglich gewesen, künftig soll dann genau auflaufen, um was für eine Störung es sich handle. Und aufgrund dieser genauen Angabe könne der Wassermeister dann auch entscheiden, ob es sich um ein Problem handle, für das er sofort eine der Anlagen aufsuchen müsse, oder eine kleine Störung, die auch noch am Tag darauf behoben werden könne. Zudem sei auch ein besseres Wassermanagement möglich. Dies sah Thomas Kipp ebenfalls als einen wichtigen Vorteil an, denn so müsse man möglicherweise weniger Wasser zukaufen.