Im Winter – und künftig auch im Sommer – gesperrt ist die Zufahrt vom Schlossberg zur Schiltacher Altstadt. Die neue Umfahrung zweigt links vom (ungeräumten) Weg ab und führt dann ins Tal in Richtung des Schiltacher Tunnelknotens. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Altstadtumfahrung: Ausschreibung läuft / Vergabe im Februar geplant / 1,4 Millionen Euro Aufwand

Die Ausschreibung läuft, im April soll nach Vorstellung der Stadt Schiltach bei der Altstadtumfahrung Baubeginn sein.

Schiltach. Alle Gutachten liegen vor, alle rechtlichen Fragen sind ausgeräumt, das Geld im Haushalt de Stadt eingestellt: Bei der Altstadtumfahrung soll es in diesem Frühjahr mit dem Bau losgehen.

18 Prozent Steigung oder Gefälle, je nachdem ob man es aus der Tallage heraus oder von oben herab betrachtet, hat die Schlosssteige die von der Schiltacher Altstadt aus auf den Schlossberg und weiter Richtung Zollhaus Aichhalden führt. Für Pendler, vor allem von Hansgrohe, so Schiltachs Hauptamtsleiter Michael Grumbach, eine beliebte Abkürzung. Im Winter jedoch ist eine solche Steilstrecke kaum zu räumen, deswegen wird seit Jahren der Verkehr im Winter über den Waldweg Zellersgrund zum Zellershof geleitet – und zwar in beiden Richtungen.

Probleme auf der engen und deutlich längeren Umleitungsstrecke über den Waldweg habe es bislang aber keine gegeben, sagt Grumbach. Zwar könne dort auch nicht ganz so gut geräumt werden und es gibt auch nicht sehr viele Auskehren, allerdings geht der Hauptamtsleiter davon, aus, dass im Winter auch aufgrund der Umleitung weniger Autofahrer diese Strecke nutzen. Es werde dann wohl eher ins benachbarte Aichhalder Loch ausgewichen, ist seine Erfahrung hinsichtlich der Straßennutzung.

Wer die neue Altstadtumfahrung, die künftig auch dafür sorgen soll, dass die Autos nicht mehr direkt an den Häusern der Schlosssteige vorbeibrausen, nutzen wird, der kommt allerdings nicht mehr in Schiltach selbst raus, sondern an der Schnittstelle zwischen dem Schlossberg- und dem Kirchbergtunnel. Vom Schlossberg aus führt nämlich die neue Trasse in einem Bogen talwärts und erreicht dann einen bereits bestehenden Weg parallel zum Schlossbergtunneleingang, der unter einer Brücke hindurch am Betriebsgebäude vorbei dann auf die Bundesstraßeneinmündung 294/462 führt.

Nach der Vergabe, die in der Februarsitzung des Gemeinderats erfolgen soll, plant Stadtbaumeister Roland Grießhaber den Baubeginn im April dieses Jahres, damit ab November der Verkehr dann diese neue Trasse benutzen kann. Als Kosten wurden für die Maßnahme rund 1,4 Millionen Euro im Haushalt eingestellt.