Klaus Kreß zeigt das giftige Kreuzkraut. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Grünland-Bewirtschaftung: Experte gibt Tipps im Kampf gegen giftige Pflanzen

Von Christoph Ziechaus

Schiltach/Schramberg. Unerwünschte Arten im Grünland stellte "Grasflüsterer" Klaus Kreß vom Landwirtschaftsamt Breisgau-Hochschwarzwald in der Versammlung des Landschaftsentwicklungsverbands (LEV) vor.

Die Lücke sei der Hauptschädling im Grünland, sagte Kreß, denn sie werde häufig besetzt durch schnell wachsende, unerwünschte Gras- und Kräuterarten. Häufig seien dies giftige Kräuter oder Blumen, die in Wiesen und Weiden gefährlich sein könnten und nur schwer zu bekämpfen seien. So könne der sich schnell ausbreitende Adlerfarn nur durch mehrfaches Mähen über mindestens vier Jahre zurückgedrängt werden. Die Herbstzeitlose treibe im Frühjahr Blätter und Samenstand aus und könne mit einem frühen Schnitt reduziert werden, denn das Ausgraben der Knolle sei sehr aufwändig. Schwierig sei die Bekämpfung "der gelben Gefahr", so Kreß: das besonders giftige Jakobskreuzkraut und das kleinere Wasserkreuzkraut. Bei beiden Arten haben die gelben Blüten zwölf schmale Blütenblätter und können nach der Mahd nachblühen. Kreuzkraut sollte zwei Mal in der Blüte gemäht werden, aber nur mit Handschuhen sollte die Pflanze aus dem Mähgut gelesen und entsorgt werden.

Am 19. April bietet der LEV eine Exkursion zu Feldversuchen mit Herbstzeitlosen in Balingen an und am 3. Juni eine Veranstaltung zu den Kennarten des artenreichen Grünlands. Kim Ebinger kündigte eine Beratung zu Alternativen zur Anbindehaltung am 18. Februar an sowie eine Infoveranstaltung zum Thema "Rückkehr der Großraubtiere Wolf und Luchs" am 25. Februar um 19.30 Uhr im "Waldblick" in Schenkenzell. Außerdem können sich noch Betriebe melden für die Neuauflage einer Broschüre für Direktvermarkter im Kreis Rottweil.