Mit diesem Schild soll auf die Wartezeiten hingewiesen werden, die bei den Sanierungsarbeiten im Tunnel im Herbst auch tagsüber erforderlich sind. Foto: Wegner Foto: Wegner

Nach Vorarbeiten vier Wochen Sperrung im Herbst. Tagsüber teilweise Ampelverkehr.

Schiltach - Nicht nur auf der "offenen" Straße, auch im Tunnel stehen in diesem Jahr noch Sanierungen an. Diesmal betroffen: der Schiltacher Kirchbergtunnel.

Die erste Hürde hat die Straßenmeisterei bereits hinter sich: ein defekter Kanalschacht im Tunnel, bei dem "Gefahr im Verzug" war und der bereits saniert werden musste. Alle Schächte, so Fred Frech vom Straßenbauamt Rottweil, sehen zwar nicht so schlecht aus, aber saniert werden müssen sie trotzdem, zudem muss der Straßenbelag mit verschiedenen Methoden wieder auf Vordermann gebracht werden.

"Wir wissen um die Belastung der Autofahrer durch die Baustellen zwischen Schramberg und Schiltach", sagt Frech auch in diesem Zusammenhang. Deswegen soll ein erster Teil der Arbeiten, die früher erfolgen müssen, zunächst in der übernächsten Woche erfolgen – der Rest dann im Oktober, sobald die aufwendigen Arbeiten an den Stützmauern zwischen Schramberg und Schiltach abgeschlossen sind.

Eine Woche lang indes soll noch vor den Sommerferien gearbeitet werden – und zwar ab Montag, 24. Juli. Dies passe so in den Bauzeitenplan der Maßnahme zwischen Schramberg und Schiltach, weil dort in der Kalenderwoche 30 "weniger laufe".

Vorgesehen ist, zur Sanierung von Schadstellen im Asphalt in diesem Zeitraum ab 19 Uhr den Tunnel abends zu schließen und den Verkehr dann bis 6 Uhr morgens durch die Schiltacher Stadt umzuleiten. Dies geschehe, so Frech, "auf Knopfdruck", in der Leitwarte könne dies direkt gesteuert werden. "Nicht ganz einfach" sieht der Bauleiter vor allem die logistische Seite der Arbeiten. Denn nach einem Ausfräsen der Schadstellen müsste der Untergrund gesäubert und anschließend dann wieder mit Makadam versehen werden. Da die Mischwerke nicht rund um die Uhr arbeiteten, müsse der Asphalt zunächst in Thermomulden aufbewahrt werden, bis er eingebaut werden könne – da dies immer nur kleinere Bereich des rund 1900 Meter langen Tunnels beträfe, müsse die Logistik genau abgestimmt werden. Denn trotz Thermomulden sinke die Temperatur des Mischguts im Laufe der Zeit und dürfe 130 Grad Celsius nicht unterschreiten, damit es auch noch eingebaut werden könne. Zwei Nächte, so ist Frech sicher, seien für diese Arbeiten auf jeden Fall erforderlich.

Weiter geht es mit dem Hauptteil dann im Herbst. Dort müssen insgesamt 120 Ablaufschächte saniert werden – da es ein System auf jeder Straßenseite gibt, kann trotz der Arbeiten nachts unter Vollsperrung und Umleitung durch die Stadt auch tagsüber immer nur eine Fahrbahn freigegeben werden, so dass ein Ampelbetrieb im Tunnel erforderlich wird. Denn trotz schnell aushärtendem Mörtel sei eine gewisse Trocknungszeit bei den Arbeiten unumgehbar, betont Frech. Der sanierte Straßenbelag soll schließlich zudem mit einem Kalt-Dünnschicht-Spezialgemisch überzogen werden, der dafür sorgt, dass die Oberfläche des Makadams, der seit der Inbetriebnahme des Tunnels im Dezember 1991 noch nicht ausgetauscht werden musste, noch weitere Jahre hält.

Eine gleiche Maßnahme war vergangenes Jahr im Schiltacher Schlossbergtunnel erfolgt, um die ausgemergelte Deckschicht der Fahrbahn wieder aufzufrischen. Für die erforderlichen Arbeiten rechnet Frech mit rund vier Wochen Aufwand.