Die Feuerwehr hat vor dem "Brandobjekt" die Wasserversorgung aufgebaut. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Gemeinsame Aktion mit dem DRK am neuen Grundschulgebäude

"Hurra, hurra, die Schule brennt", der Jubelruf früher Schuljahre regt heute kein Schulkind mehr auf und auch die Feuerwehr geht ruhig und überlegt ans Werk.

Schiltach. Bei der Übung von Feuerwehr und DRK an der Grundschule in Schiltach kündeten nur die Sirenen der Fahrzeuge auf ihrem Weg zum Hoffeld von einem schlimmen Ernstfall.

Angesichts von dicken Rauchschwaden an einer Seite der Schule erkundeten die Einsatzleiter zunächst die Lage über eine im Klassenzimmer eingeschlossene Gruppe von 14 Schülern mit ihrer Lehrerin.

Während die 18 Rotkreuz-Helfer auf dem Parkplatz vor der Schule einen Behandlungsplatz mit Tischen und Bänken aufbauten, hatte die Feuerwehr die gelben Schläuche ausgerollt. Der Einsatzleiter schickte Atemschutzträger zur Rettung der Eingeschlossenen und für einen ersten Löschangriff aus dem Tank des Hilfsleistungsgruppenfahrzeugs HLF 20/16 ins Gebäude.

Kurz danach verließen schon die ersten Schüler das Haus und wurden von ihren Rettern an die Helfer des DRK übergeben. In kleinen Gruppen kamen die Schüler und ihre Lehrerin mit Atemschutzträgern unter den Wasserstrahlen des Löschangriffs auf den Schulhof und wurden zum Behandlungsplatz geführt.

Drei "Verletzte" mussten gestützt oder in Decken aus dem Gebäude getragen werden und auf Tragen zur Sichtung gebracht werden. Dort wurden eine Rauchvergiftung, eine Beinverletzung und eine Gehirnerschütterung festgestellt. Alle Kinder wurden mit Getränken versorgt und ihre Verletzungen behandelt.

Die Feuerwehr hatte sich zunächst mit Wasser aus dem Hydranten vor der Schule versorgt und zusätzlich eine Schlauchleitung von der Kinzig unterhalb des Freibads aufgebaut. Bei der Besprechung im Sportheim lobte Kommandant Harry Hoffmann seine Mannschaft, die fast vollzählig aufgetreten war und "in Ruhe gearbeitet" hatte. Beschwerden habe es nur von Geretteten gegeben, weil sie nicht getragen wurden und laufen mussten. Mit dem DRK habe die Zusammenarbeit wieder gut funktioniert. Im Ernstfall könnte sich die Feuerwehr auch mit dem Wasser aus dem benachbarten Freibad versorgen, weil die Bäche zu wenig Wasser führten.