Auch mal nett: Der Gemeinderat tagte zeitweise auf den Sesseln und Sofas im Jugendtreff. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Geänderte Rahmenbedingungen / Schwerpunkt bei Grundschülern

Von Johannes Fritsche

Durch die Veränderungen in der Schullandschaft muss sich die Jugendarbeit in Schiltach auf neue Gegebenheiten einstellen.

Schiltach. Keine weiterführende Schule mehr in Schiltach und ein Generationswechsel bei den Jugendtreff-Besuchern: "In diesem Jahr stehen die ersten Jugendlichen in den Startlöchern, die wir seit der ersten Klasse der Grundschule kennen", berichtete Mathias John vom Jugendbüro dem Gemeinderat. In den Räumen des Jugendtreffs, auf Sofas und Sesseln, tagten die Gemeinderäte, bevor sie für den Rest der Sitzung wieder ins Rathaus zogen: Das Team des Jugendbüros präsentierte dort seinen jährlichen Tätigkeitsbericht. "Es ist eine gute Praxis, sich einmal im Jahr hier zu treffen", sagte Bürgermeister Thomas Haas.

Die städtische Jugendarbeit liegt nicht nur in den Händen von Mathias John, sondern auch von Gabi Herrmann-Biegert und Ulrike Stein. Nacheinander berichtete jeder der drei Mitarbeiter des Jugendbüros von seinen Aufgaben. Jeweils einer von ihnen ist während der Öffnungszeiten am Dienstag, Mittwoch und Freitag vor Ort. "Die Kids sind Kontinuität gewohnt, nie stehen sie vor geschlossener Tür, jeder kann kommen", versicherte Ulrike Stein. Größere Aktionen, Projekte und Veranstaltungen (zum Beispiel der Kinzig-Dance-Cup, Filmen mit dem Mediamobil des Landkreises) organisieren sie gemeinsam, bei den einschlägigen Kreisarbeitsgemeinschaften arbeiten sie mit.

Ab Juni werden die "Nachtwanderer" wieder unterwegs sein, um in den lauen Nächten nach der Jungend zu sehen. Dringend werden dafür noch mehr ehrenamtliche Helfer gesucht. Die Kooperation mit Grundschule (Naturprojekte, soziale Themen) und Werkrealschule ("Cool und locker in Konflikten") wird fortgesetzt. Auch bei der neuen Freiwilligen Ganztagesschule wird es ein Angebot zum Thema "Natur und Abenteuer" geben, um bei der Entwicklung dabei zu sein.

"Schade ist, dass die Werkrealschule wegzieht. Wir müssen überlegen, wie wir damit umgehen", erklärte Gabi Herrman-Biegert. Zurzeit arbeitet das Team an der Neuauflage des Sommerferien-Programms, 31 Angebote stehen schon fest. Für die Vereine, die mitmachen, sei es eine gute Plattform für die Nachwuchsgewinnung.