Imker-Verein öffnet Bienenstock für die Ferienspiel-Kinder / Beim Bootsbau und im Stadion geht’s rund

Schiltach. Da kommt der Honig fürs Brot her: Einen lehrreichen Nachmittag beim Imkerverein Schiltach verbrachten 17 Ferienspiele-Kinder. Auch in der Mitmach-Werkstatt und beim Leichtathletik-Tag war was geboten.

Am Besuchstag im Bienenhaus von Imker Jürgen Letzin bei der Kleingartenanlage herrschte bestes "Flug-Wetter" für die fleißigen Insekten. Der Himmel war blau, dazu gab es Sonnenschein pur. Da Letzi an diesem Tag verhindert war, öffnete Vereinsvorsitzender Frieder Wolber die Anlage. Er, sein Stellvertreter Ulrich Krämer und Fritz Brenn hatten für jede Frage der Kinder eine Antwort parat. Die Kinder verfolgten aufmerksam und konzentriert, was die Imker über die nützlichen Insekten erzählten.

Als es nach der Einführung zum Bienenhaus ging, zeigten die Mädchen und Buben keinerlei Scheu oder gar Angst vor den ein- und ausfliegenden Tieren. Auch als Frieder Wolber eine der Beuten öffnete, wie die Bienenkästen in der Fachsprache heißen, blieben die Kinder trotz der Wuselei gelassen und interessiert, teilt das Jugendbüro mit. Keines der Kinder wollte in einen der bereitgestellten Schutzanzüge schlüpfen. Beim dritten Rahmen, den Frieder Wolber aus dem Kasten nahm, war tatsächlich die mit einer blauen Rückenmarkierung versehene Königin zu entdecken. Die Königinnen werden jedes Jahr mit einer anderen Farbe markiert, um ihr Alter bestimmen zu können. Ander als bei Wespen- und Hornissen, sind die Bienenköniginnen mehrere Jahre im Einsatz.

Nun aber sollte doch der Honig und seine Nebenprodukte noch ihre Wertschätzung erfahren. Die Flößer hatten dazu ihr Vereinsheim zur Verfügung gestellt. Alle Kinder dürfen beim Öffnen und Schleudern der Waben helfen. Da der Honig durch die Trockenheit der letzten Monate sehr wenig Wasser enthält, war das eine zähe Angelegenheit. Letztlich jedoch ronn das "flüssige Gold" in den großen Bottich. Nach all der Theorie bekamen die jungen Besucher Appetit. Die Imker hatten zwei große Laibe Holzofenbrot besorgt, sie kamen mit aufschneiden und streichen kaum hinterher. Zwischenzeitlich war der geschleuderte Honig durch das Sieb gelaufen und konnte abgefüllt werden. Jeder Besucher bekam Honig mit nach Hause. "Ich bin ganz verrückt nach Honig", erklärte ein Kind auf dem Weg zurück zum Treffpunkt und drückte sein Honigglas mit einem glücklichen Gesicht fest an sich.

Schwer war los war auch in der Mitmach-Werkstatt, die das Jugendbürol über seinen hauptamtlichen Mitarbeiter Mathias John anbietet. Trotz Ferien wollen sich sehr viele Kinder für diesen Programmpunkt anmelden. Die zehn, die zum Zug kamen, erschienen vollzählig und hoch motiviert im Jugendtreff in der Schrambergerstraße. Nach einer kurzen Werkzeug- und Werkstoffkunde baute sich jeder ein Holzschiffchen. Es entstanden Segel- oder Dampfschiffe, Fähren und Partyboote. Mit Ach und Krach reichten die angesetzten zwei Stunden, um einigermaßen fertig zu werden. Die Farbe musste allerdings noch nachtrocknen und die Jungfernfahrten auf den Nachmittag verschoben werden. Es wurde so konzentriert gewerkelt, dass sogar das Vesper ausfiel. Es soll bei nächster Gelegenheit nachgeholt werden, teilt das Jugendbüro mit.

Höher, weiter, länger – neun sportbegeisterte Kinder fanden sich auf der Leichtathletik-Anlage vor Kaibach ein. Der Turnverein Schiltach hatte zur Kinder-Olympiade eingeladen und bot ein sportlich vielseitiges Programm. Norbert Krämer, Jürgen Bäche, Liliane Dinger und Dennie Jarczyk betreuten die Teilnehmer so, dass diese zu persönlichen Höchstleistungen angespornt sahen, ob beim 50-Meter-Sprint, beim Zielwerfen sowie beim Weit- oder Hochsprung. Alle Kinder bekamen zum Ende eine Urkunde.