Modelleisenbahnfreunde zeigen ihre Anlagen in Elzach / Auch Boxautos drehen ihre Runden

Schiltach/Elzach (sw). Sie wächst und gedeiht – die neue Anlage "MonaLina" der Modelleisenbahnfreunde Kinzigtal. Am Wochenende war sie in Elzach erstmals überhaupt in größeren Teilen fahrbereit der Öffentlichkeit zugänglich.

Warum die Modelleisenbahnfreunde, die ihren Vereinssitz in Schiltach haben, aber sonst über das ganze Kinzigtal verstreut sind, ausgerechnet in Elzach alle zwei Jahre ausstellen, ist einfach zu erklären: Es gibt eine Halle, die für die Ausstellungs-Erfordernisse der Modellbahnfreunde optimal passt. Denn allein für das Projekt MonaLina der Schiltacher sind gleich einige Meter Länge erforderlich. Denn mittlerweile sind die Schiltacher beim 25. Segment der Anlage angekommen – und auch der zweite Bauabschnitt war erstmals befahrbar. Viel Zeit, um vor Ort und öffentlich die Modellbahnstrecke weiter zu bauen, hatte MEF-Vorsitzender Florian Schmider dann doch nicht: Schon am Samstag waren so viele Besucher gekommen, mit denen er ins Gespräch gekommen war, dass der "Modellbau live" etwas geringer ausfiel.

Wie schon jüngst in der Aquademie hatte die IG Schmalspur Schiltach auch in Elzach ihre Modulanlage aufgebaut, auf der ein Fahrbetrieb in schöner Landschaftskulisse vor und nach Kleinbach präsentiert wurde.

Einer der Stars, vor allem bei Frauen und jüngeren Kindern bei der Modellbahnschau war allerdings keine Eisenbahn, sondern ein echter Modell-Rummelplatz eines Freiburger Ausstellers, bei dem die Kinder per Fernsteuerung die Boxautos sausen lassen konnten. Interessant war zudem auch ein Blick hinter die Kulissen der funktionsfähigen Geisterbahn.

Ebenfalls aus der Freiburger Gegend gesellte sich eine Eisenbahn im Gartenbahnmaßstab hinzu, auf der nicht nur eine österreichische und eine Reichsbahnlok ihre Runden drehte, sondern auch eine klassische Hanomag-Mallet-Lokomotive, wie sie einst auf der 1967 stillgelegten Schmalspurstrecke zwischen Zell im Wiesental unterwegs war unterwegs war.

Und nicht zuletzt durften die jüngeren Besucher auf einer Anlage im Maßstab von 1:87 selbsttätig ihre Runden drehen und erkannten dabei den Vorteil des Wechselstrom-Mittelleitersystems: Es gibt keinen Kurzschluss bei gegenläufigen Kreuzungsästen.

Froh zeigte sich Florian Schmider, dass es auch in Sachen Vereinsdomizil weitergeht. Nachdem die Eisenbahnfreunde aus dem Bahnhof in Wolfach weichen müssen, fanden sie jetzt jüngst einen neuen, passenden genügend großen Raum im Kellergeschoss eines früheren Textilunternehmens.