Grundstein gesetzt (von links): Thorsten Klapproth (Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE), Bärbel Schäfer (Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Freiburg), Frank Semling, Reinhard Mayer und Frank Schnatz (alle Mitglieder des Vorstands der Hansgrohe SE) und Edith Schreiner (Oberbürgermeisterin Stadt Offenburg) Foto: Braxart Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Neue Galvanik am Standort in Elgersweier / Kapazität wird verdoppelt / Moderne Prozesstechnik

Die Hansgrohe SE setzt ihren Wachstumskurs fort und investiert weiter in Deutschland. Allein im letzten Jahrzehnt hat Hansgrohe rund 100 Millionen Euro in die deutschen Standorte in Offenburg und Schiltach investiert.

Offenburg/Schiltach. Für rund 30 Millionen Euro baut der international tätige Armaturen- und Brausenhersteller nun auf dem bestehenden Werksgelände in Offenburg-Elgersweier eine neue Galvanik. Diese wird jährlich im Endausbau die Kapazität bei der Veredelung von Kunststoffprodukten mehr als verdoppeln.

"Wir sind eines der Unternehmen mit den größten Investitionen der vergangenen Jahre hier in Offenburg und der Region", sagt Thorsten Klapproth, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. Zusammen mit Frank Schnatz, Vorstand für Produktentwicklung, Produktion und Qualitätsmanagement, Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Freiburg, und Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner legte er am Montag den Grundstein für das Zukunftsprojekt von Hansgrohe.

"Die Produkte unserer beiden Marken Axor und Hansgrohe sind äußerst gefragt. Unser Umsatz ist in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich jährlich sechs Prozent gewachsen; 2016 haben wir erstmals die Milliarde überschritten. Mit der neuen Galvanik schaffen wir Kapazitäten für zukünftiges Wachstum und stärken deutlich unsere Wettbewerbsfähigkeit -– die Grundlage für unseren Erfolg weltweit", sagt Thorsten Klapproth.

"Die Investition bekräftigt unser Bekenntnis zum Standort Deutschland und zur Region. Neben unserem hochmodernen Logistikzentrum, das wir Ende 2016 in Betrieb genommen haben, verfügen wir am Standort über die optimale Beschaffungs-, Produktions- und Kundenlogistik, mit der wir auf sich wandelnde Kundenbedürfnisse optimal eingehen. Mit der Millioneninvestition setzten wir ein wichtiges Zeichen, für unsere Kunden weltweit und für die Arbeitsplätze in der Ortenau", so Klapproth weiter.

Das Gebäude der Hansgrohe Kunststoffgalvanik am Standort Offenburg wird auf einer Fläche von 10 000 Quadratmetern auf dem bestehenden Hansgrohe-Areal realisiert. Gleichzeitig werden Flächen für weitere Investitionen in Zukunftstechnologien vorgehalten. Der Anschluss an die Kunststoffspritzerei und die Montage soll für effiziente Abläufe in der Produktion sorgen. Die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2019 geplant.

Derzeit werden jedes Jahr rund 18 Millionen Kunststoffteile im Werk Offenburg galvanisiert. Die neue Anlage wird im Endausbau mehr als doppelt so viel Output liefern. Die bestehende Kunststoffgalvanik, die vor mehr als 25 Jahren als damals eine der größten und modernsten Anlagen in Europa gebaut wurde, soll Anfang 2021 außer Betrieb genommen werden.

Ein wichtiges Argument für den Neubau der Anlage in Offenburg-Elgersweier sei die hohe Fachkompetenz und Erfahrung der Mitarbeiter vor Ort. Die Investition sichert bestehende und schafft neue Arbeitsplätze in der Region.

In der neuen Hansgrohe Kunststoffgalvanik werden die Oberflächen von Kunststoffteilen, hauptsächlich Brausen, veredelt. Sie durchlaufen bis zu 55 Prozessschritte und bekommen dabei diverse Beschichtungen, die für eine gleichmäßige und stabile Chromschicht sorgen.

Die robuste Oberfläche habe nicht nur optische Vorteile, sondern schütze die Kunststoffbrause und mache sie langlebig. "In der neuen Anlage setzt Hansgrohe zukunftsweisende Prozesse und Technologien ein", erläutert Frank Schnatz, "diese Technologien verkürzen im Vergleich zu konventionellen Kunststoff-Beschichtungsverfahren die Prozesslaufzeiten und verbessern die Prozessstabilität," heißt es seitens des Unternehmens.