So soll das Hansgrohe-Logistikzentrum in Offenburg künftig aussehen. Die Grundsteinlegung erfolgte jetzt (rechts), Richard Grohe nannte Details des Projekts. Foto: Hansgrohe

30 Millionen Euro fließen in Standort Offenburg. Unternehmen erzielt 2015 neuen Investitionsrekord.

Schiltach/Offenburg - Die Hansgrohe SE investiert am Standort Offenburg 30 Millionen Euro in die Erweiterung ihres Logistikzentrums. Die Grundsteinlegung erfolgte am Montag.

Künftig werde der Armaturen- und Brausenhersteller seine Kunden weltweit noch schneller beliefern können, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Richard Grohe, der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Hansgrohe SE, und Vorstandsmitglied Frank Semling legten gemeinsam mit Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner den Grundstein. In Betrieb nehmen wird die Hansgrohe SE den Erweiterungsbau voraussichtlich Ende 2016.

Firmensitz Schiltach erhält neue Labore für die Entwicklung

"Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam mit unseren Kunden ein kontinuierliches Wachstum erzielt", so Richard Grohe. Infolge dessen sei das Anfang der 1990er-Jahre gebaute Logistikzentrum zu klein geworden. Zur Überbrückung wurden die Lagerkapazitäten auf mehrere Standorte in der Ortenau verteilt. Jetzt wolle Hansgrohe die Beschaffungs-, Produktions- und Kundenlogistik wieder unter ein Dach holen.

Die bestehende Fläche des Logistikzentrums wird um 9000 Quadratmeter erweitert. Weitere 4200 Quadratmeter nutzt Hansgrohe für zwei neue Hochregallager, in denen zusätzliche 112 000 Behälter und 11 600 Paletten Platz finden. "Ein Teil der Investitionssumme wird zudem in den Einsatz neuer Technologien und die Optimierung von Prozessen fließen", so Frank Semling. Dazu gehören Multifunktionsarbeitsplätze, die direkt an die Behälter- und Palettenfördertechnik angeschlossen sind und über die verschiedenartige Kommissionierprozesse abgewickelt werden. Teleskop-Förderbänder transportieren die Pakete aus dem Warenausgang direkt in die Fahrzeuge der Express- und Paketdienste. "So lassen sich Ladeflächen effizienter auslasten", sagt Frank Semling. Jedes Produkt werde nur noch einmal angefasst, eine Vorkommissionierung entfalle künftig. Dies beschleunige die Auftragsabwicklung.

Auch die digitale Vernetzung spiele im erweiterten Logistikzentrum eine zunehmend wichtige Rolle. "Jedes von uns versendete Paket und jede Versandpalette werde automatisch fotografiert, bevor wir sie verschließen und auf die Reise schicken. Zudem können wir Paletten individuell nach Kundenwunsch bestücken, unserem Kunde also die Produkte in der Reihenfolge verpacken, die er benötigt, um seinen eigenen Wareneingangsprozess zu optimieren", so Semling.

2015 investiert die Hansgrohe SE nach eigenen Angaben mit rund 50 Millionen Euro so viel in ihre deutschen Standorte wie nie zuvor in ihrer 114-jährigen Firmengeschichte. Das größte Investitionsvorhaben ist die Erweiterung des Logistikzentrums am Standort Offenburg. In Schiltach baut Hansgrohe neue Labore für Forschung und Entwicklung. Hier werden künftig auf einer Fläche von rund 1600 Quadratmetern neue Armaturen und Brausen konstruiert, entwickelt, geprüft und zur Serienreife gebracht.