Bürgermeister Thomas Haas. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Bürgermeister blickt aufs Jahr zurück / Dank an die Mitarbeiter

In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres hat es Tradition, dass Bürgermeister Thomas Haas seinen Dank mit einem Rückblick auf das vergangene und einem Ausblick auf das kommende Jahr verbindet.

Schiltach. Bei Durchsicht der Sitzungsprotokolle sei ihm erst wieder bewusst geworden, welch’ großes Paket im Jahr 2016 geschnürt worden sei und wie viele umfangreiche Maßnahmen umgesetzt werden konnten. Beispielhaft nannte er den Hochwasserschutz, der weiter vorangetrieben wurde, die Komplettsanierung der Kläranlage, den weiteren Umbau des Gebäudes Hauptstraße 60 (die Bewohner des städtischen Hauses in vor Ebersbach könnten bald dorthin umziehen) und den Umzug der Grundschule mit Einführung des Ganztagsbetriebs.

Auch im kommenden Jahr stünden wieder mehrere Großprojekte an: Der Neubau einer Kinderkrippe, die Altstadtumfahrung (da könne man mit der Ausschreibung beginnen), der Straßenumbau "Vor Ebersbach", die restlichen Hochwasserschutzmaßnahmen, Restarbeiten am Gebäude der Stadt in der Hauptstraße 60, der Beginn des Umbaus des Bahnhofsgebäudes, die Erneuerung der Straßenbeleuchtung nicht zu vergessen und auch die Friedhofsgestaltung würde man 2017 anpacken. Weiter seien die Brücken ein Dauerthema, weil sie in die Jahre kämen. Und in den Außenbereichsstraßen mit ihrer Gesamtlänge von 35 Kilometer "sei man jetzt auch schon einmal rum" mit der Sanierung oder dem Ausbau.

Neuer Pächter gefunden

Auch die Flüchtlinge blieben ein Dauerthema. In der Verwaltung müsse man das Projekt doppische Buchführung weiterverfolgen. Und die Gemeinderäte wolle man noch besser informieren, eine Art "Ratinformationssystem" mit Tablet-Computern. Froh ist Haas, dass der Kinzigtaltourismus auf gutem Weg sei und wieder ein Pächter für das Freibad gefunden wurde.

In herzlichen Worten bedankte sich Haas dann bei den städtischen Mitarbeitern: "Wir haben ein riesiges Programm abgearbeitet".

Dann dankte Haas den Ortschaftsräten des Ortsteils Lehengericht mit ihrem Ortsvorsteher Thomas Kipp, der ihm bezüglich der Lehengerichter Belange den Rücken freihalte. Bei den Gemeinderatskollegen bedankte er sich dafür, dass die Beratungen stets diszipliniert und sachorientiert geführt würden. Das wisse er sehr zu schätzen.

Bürgermeisterstellvertreter Michael Buzzi erwiderte den Dank im Namen seiner Ratskollegen und betonte ebenfalls das gute Miteinander in den beiden Gremien und die harmonische Zusammenarbeit. Nachdenklich ging er jedoch auf das weltweite Erstarken des Populismus’ ein und appellierte an alle kommunalen Mandatsträger, ihre Arbeit noch transparenter darzulegen und vor allem auch breit darüber zu berichten, was tatsächlich alles an der Basis geleistet wird und welche Erfolge man damit erziele: "Nicht die Verschwörungstheoretiker und Vereinfacher haben was vorzuweisen, sondern wir".

Unglaubliches geleistet

Ortsvorsteher Thomas Kipp griff die Anregung Buzzis auf und regte ebenfalls an, mehr über die Erfolge der demokratischen Mandatsträger zu kommunizieren. "Tue Gutes und rede darüber", sei ein wirksames Mittel, um den Populisten entgegen zu treten und Antworten auf deren plakative Parolen zu liefern. Auch sein Dank galt der Verwaltung. "Es wird Unglaubliches geleistet mit sehr wenig Personal", würdigte er das enorme Pensum, das die Stadt in den vergangenen Jahren geleistet habe und auch 2017 wieder bewältigen möchte. "Lasst es uns besser machen als die große Politik", appellierte Kipp an seine Ratskollegen.