Es ist doch einiges an Fläche, die rund um den Schiltacher Bahnhof gestaltet werden kann – wie es dort später aussehen könnte, soll des Büro Welsner+Welsner vorschlagen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bahnhof: Planungsleistungen vergeben

Schiltach. Mit rund 68 000 Euro an Planungskosten rechnet die Stadtverwaltung Schiltach bei der Gestaltung der Fläche um den Bahnhof. Dieser wird saniert, eine Praxis zieht ein.

"Wir brauchen einen Planer, um das Umfeld am Bahnhof aufzuwerten", machte die Verwaltung in der Ratssitzung am Mittwoch deutlich. Dazu schlug Stadtbaumeister Roland Grießhaber das Büro Welsner+Welsner aus Nürtingen vor, das schon mehrere Projekte in Schiltach geplant hat, zuletzt die Gestaltung an der Friedrich-Grohe-Halle. Das bisherige Erscheinungsbild sei "sehr mäßig".

Gegen das Büro und die Gestaltung hatte niemand im Ratsgremium etwas einzuwenden, indes die Abrechnung der Leistungen nach HOAI, der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, und ein damit fehlender Wettbewerb, kritisierten sowohl Ratsmitglied Thomas Möcke, wie auch sein Kollege Hans-Jörg Heinrich. Bei jedem Handwerker gebe es eine Ausschreibung und "hier wird es einfach so vergeben", machte er seinen Unmut über die Gesetzeslage deutlich.

Zudem meinte Möcke, dass er "über die Summe erschrocken" sei. "Was wird dort gemacht?", wollte er wissen. Vorgesehen, so Grießhaber, sei es, die Bushaltestelle und den Parkraum zu überplanen. Gleichzeitig greife man damit auch in die Bahnhofstraße ein.

Was schließlich kommen werde, das müsse dann aber der Gemeinderat entscheiden, sagte der Stadtbaumeister. Bürgermeister Thomas Haas meinte, dass das Areal von der Größe her "schon eine ganz ordentliche Fläche"

Haas räumte, er wisse, dass die Vergabe von Ingenieurverträgen aufgrund des Prozederes "bei vielen auf Missfallen stößt", aber es gebe sicher auch gute Gründe, die dafür sprächen, dies so zu handhaben. Zudem habe er nicht das Gefühl, dass die Büros übermäßig reich würden.

Auch vom Prozentsatz her seien ihm die Kosten "sehr hoch vorgekommen", meinte Ratsmitglied Michael Buzzi. Dies sei nach Schwierigkeitsgraden geregelt, so Grießhaber. Zwar sei dort alles eben, dies führe aber zu Problemen bei der Entwässerung. Zudem gebe es weitere Punkte, die nach den gültigen Kategorien in die von der Stadt gewählte Zone führten. So müssten Busse dort drehen können und gleichzeitig solle alles schön aussehen, das sei nicht so einfach, wie es vielleicht scheine.

Nicht mit enthalten sei in dem Vertrag die Genehmigungsplanung, weil keine Genehmigung erforderlich werde, sagte Grießhaber auch Anfrage von Axel Rombach.