Foto: Grumbach

Tollkühne Piloten sausen am Fasnetssonntag in Schiltach mit selbstgebauten Seifenkisten den Hohenstein hinab.

Schiltach - Beim 14. närrischen Seifenkistenrennen sauste am Fasnetssonntag wieder so mancher tollkühner Pilot mit seiner selbstgebauten Seifenkiste den Hohenstein hinab.

Wie in den vergangenen Jahren fiel der Startschuss pünktlich um 12 Uhr, nachdem die Schiltacher Narren, begleitet von der Stadt- Und Feuerwehrkapelle, das Spektakel eröffneten.

Moderator Wolfgang Bruckner führte durch das rasante Rennen, bei dem es Parcours zu überwinden und sogenannte »Schikanen« zu meistern galt, was einiges an Geschick erforderte. Doch netterweise halfen die Schuhu-Hexen, die an der Strecke standen, etwas nach. Wie in den vergangenen Jahren verlief die Rennstrecke wieder von der Hohensteinstraße oberhalb des Stadtgartens bis zur ehemaligen Post. Den zehn Kinder- und drei Erwachsenenteams mangelte es keinesfalls an Einfallsreichtum bei der Gestaltung ihres lenkbaren und bremsfähigen Gefährts, das die Maße von 3,50m Länge, 1,80m Breite und 4m Höhe nicht überschreiten durfte.

Als Neuerung veranstaltete das "Fasnetsgremium" der Stadt Schiltach, bestehend aus Narrenzunft, Schuhu-Hexen, Egehaddel und Fiechtewaldhexen, im Rahmen des Sommerferienprogramms einen groß angelegten Seifenkistenbau. Vier der teilnehmenden Kinderseifenkisten wurden im Rahmen dessen in mühevoller Kleinarbeit selbst gebaut, auf Wunsch der Kinder aber bis zum Rennen geheim gehalten.Als erstes Kinderteam ging Team Froschkönig mit Jana Schmidt und Dorothea Wolber an den Start. Gefolgt von "Jugend trainiert für Olympia" mit den Piloten Jonas Götz, Niklas Götz, David und Luca Spinner. Auch die "Fiechtewaldt-Hexen Kids" waren mit einer Seifenkiste als wilde Kerle vertreten. Leah Moosmann fuhr einen Bagger namens "Bobcat" und Tobias Hahn und Jannik Rombach gingen als Panzerknacker an den Start. Yann Biegert und Luis Eisenmann lenkten ein fahrbares Tipi, Nathanael Harter und Atilla Ipek waren die "Formel 1 Renner". Hannes und Henrik Purfürst düsten in einem Pannenfahrzeug der "gelben Bengel" die Rennstrecke hinab. Für den Rennstall »Ferrari Schiltach« starteten gleich fünf Rennfahrer: Guanlucca Abatde, Julius Schmalz, Goncarlo Ferreira, Nico Aberle und Silas Fischer. Oskar Milewski, Felix und Leon Bühler überraschten schließlich mit einem Minion-Mobil, in Anlehnung an die Minions aus dem Animationsfilm "ich einfach unverbesserlich".

Als Gewinner des letztjährigen Bierathlon winkte den Halbmeiler Killerbienen ein Seifenkisten-Grundgerüst, mit dem sie schließlich bei den Erwachsenen antraten. Eine Sonderfahrt mit dem Schienenbus gab es von Thomas Brohammer, Simone Bossert, Karin Feherenbacher und Luci Lehmann. Als letzte Gruppe ging das Red Bull Racing-Team mit Steven Lorenz, Walther Eschen und Sebastian Dold an den Start.

Beim anschließenden Umzug konnten die Zuschauer die Gefährte nochmals bewundern, bevor sie zur Siegerehrung auf den Marktplatz gebracht wurden. Dort wurde die Bewertung erstmals nicht durch eine Jury vorgenommen, sondern die Sieger per "Applausometer", einem Schallpegelmessgerät, ermittelt. Die Halbmeiler Killerbienen schafften es auf Platz drei, knapp hinter dem Red Bull Racing Team. Der Schienenbus erreichte 105,5 DB und stand damit als Sieger fest.

Die Sieger in der Altersklasse Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre wurden ausgelost. Das Team Minions-Mobil belegte den dritten, das Bobcat den zweiten Platz. Die Prinzessinnen aus der Froschkönig-Seifenkiste wurden zum Sieger gekührt. Alle Kinder erhielten einen Preis.

Um einen Rückblick auf 14 Jahren Seifenkistenrennen zu geben, tagt zurzeit im Rathaus die Wanderausstellung „Närrisches Seifenkistenrennen in Schiltach“