DRK-Kurs: Egon Jehle zeigt lebensrettende Maßnahmen / Mohammad Ismail übersetzt

Schiltach-Schenkenzell (ks). Mitten in einem Erste-Hilfe-Kurs stecken 14 syrische Flüchtlinge, die seit geraumer Zeit in Schiltach eine sichere Bleibe gefunden haben. Bereitschaftsleiter Egon Jehle leitet den Kurs.

Mohammad Ismail steht ihm als Übersetzer tatkräftig zur Seite. Der erste vierstündige Teil des Kurses fand am vergangenen Samstag im Heim der DRK-Ortsgruppe Schiltach-Schenkenzell statt. Die zweite Hälfte, ebenfalls vier Stunden lang, wird es am kommenden Samstag geben. Mit Hilfe einer bebilderten und von Egon Jehle selbst erstellten Präsentation, hatte der Bereitschaftsleiter bereits im Frühjahr einen Kurs für Geflohene angeboten. Damals nahmen rund 15 "Schenkenzeller Syrer" daran teil.

Der Inhaltsstoff behandelte die Erstversorgung verletzter oder in Not geratener Menschen. Geschult wurden die wissbegierigen Teilnehmer in der stabile Seitenlage und der Abgabe des Notrufs. Wichtig sei das Ansprechen der betroffenen Person, vermittelte Jehle. Zu beachten gab es jeweils das Alter der Betroffenen. Auch die Rettungsdecke kam zum Wärmen in den Einsatz oder je nach Situation sind auch eine Wolldecke oder gar ein ausgebreitetes Kleidungsstück hilfreich.

An Übungspuppen wurde die Mund zu Mund- oder auch Mund- zu Nasenbeatmung geübt. Hinzu kam eine Wiederbelebung durch die Herzdruckmassage.

Am Ende instruierte Egon Jehle die Gruppe beim Einsatz des Defibrillators. Unterschiedliche Krankheitsbilder erfordern individuelle Hilfestellungen. Hat jemand einen Herzinfarkt erlitten, fühlt er sich meist in aufrechter Haltung wohler, als etwa in der stabilen Seitenlage. So spielten Egon Jehle und der aus Syrien stammende Mohammad Ismail, ein seit diesem Jahr aktives Mitglied der DRK-Ortsgruppe, im Anschluss verschiedene Szenen.

Aktive Übungen runden den theoretischen Teil ab

Aktiv wurde versucht in den unterschiedlichen Beispielen Hilfe zu leisten. Gespielt wurden unter anderem ein Krampfanfall, Atembeschwerden oder ein Herzinfarkt. Der Nachmittag war nicht nur intensiv lehrreich, sondern machte allen Teilnehmern Spaß. Immer wieder gab es Situationen, die mit herzlichen Lachern endeten. So war die Atmosphäre nicht nur geprägt von der puren Wissensvermittlung, sondern ebenso von dem harmonischen Miteinander.