Gertrud Mayer erklärte den Besuchern in der Fertigung die Radar- und Ultraschall-Messgeräte Foto: Grumbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Tausende von Besucher am Tag der Offenen Tür beim Messtechnik-Hersteller

Von Stefanie Grumbach

Schiltach. Vier große Buchstaben, jede Menge Betrieb: Mehrere tausend Besucher strömten am Wochenende zu den Tagen der offenen Tür der Firma VEGA Grießhaber nach Schiltach.

Erwachsene und Kinder kamen beim Rahmenprogramm auf ihre Kosten. Der Ansturm verblüffte auch die Organisatoren: "Wir sind überrascht, waren aber vorbereitet auf den großen Andrang", so Matthias Veith von Marketingabteilung.

Der Schiltacher Turnverein einschließlich seiner Handballabteilung, die Freiwillige Feuerwehr und die Schiltacher Flößer bewirteten die Besucher. Jeder Gast erhielt Essens- und Getränkebons. Was die Firma VEGA macht, konnten Gäste sogar am Biertank sehen. Er war mit einem Füllstand-Messgerät "Made in Schiltach" ausgestattet.

Country-Musik und eine Jukebox in Form eines mit Musikern besetzten Trabi gab es zur Unterhaltung. An verschiedenen Stationen konnten die Besucher unter dem Motto "Messen, was geht" selbst in Aktion treten. Wer wollte, konnte von sich und seiner Familie ein Foto auf einer Bohrinsel anfertigen lassen – der passende Hintergrund machte es möglich. Für Kinder gab es Betreuung, eine Hüpfburg und eine "Goldmine", in der sie nach Glasperlen graben konnten. Zwei Seifenblasenkünstler und Luftballon-Skulpturen brachten Kinderaugen zum Staunen. Die "Physikanten" reizten publikumswirksam die Grenzen der physikalischen Gesetze aus. Besonders das "zerknautschte Ölfass" zog die Besucher in seinen Bann. Im firmeneigenen Kino präsentierte sich der weltweit tätige Hersteller für Prozessmesstechnik, der sich seit der Gründung 1959 auf seine Wurzeln im Schwarzwald beruft.

Das Familienunternehmen VEGA beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter weltweit und liefert in 80 Länder. Neben der Lebensmittelindustrie, dem Bergbau und der Chemiebranche setzt auch der Europa-Park Rust bei seinen Wasserachterbahnen auf VEGA-Messtechnik, die nach Firmenangaben selbst extremen Bedingungen standhält.

Die Besucher hatten ebenso die Möglichkeit, auf drei verschiedenen Firmenrundgängen einen Einblick in die Produktion zu erhalten. In der "SMD-Fertigung" werden Leiterplattenrohlinge bestückt und bespritzt und in einem Ofen bei 240 Grad elektrisch und metallisch verbunden. Somit werden 12 000 Bauteile pro Stunde gefertigt. Die Fehlerquote beträgt hierbei lediglich 0,01 Prozent, teilt das Unternehmen mit.

In der Fertigung der Radar- und Ultraschallmessgeräte lernten die Besucher zum einen die "Son-Geräte" kennen, die per Ultraschall den Füllstand in Metern, Prozent oder Liter messen. Das Radar-Verfahren misst mit elektromagnetischen Wellen auch durch Kunststoffmäntel oder Staub sowie bei hohem Druck und Temperaturen mit 300000 Kilometern pro Sekunde.