Erster mutmaßlicher Einbrecher vor Gericht

Schenkenzell. Verbindungen zu Einbrüchen, darunter ins Schenkenzeller Rathaus, und einem Fahrzeugdiebstahl in Schenkenzell, hat ein Gerichtsverfahren, das nächste Woche vor dem Landgericht in Baden-Baden eröffnet wird.

Dem Angeklagten, einem 41-Jährigen mit albanischer Staatsangehörigkeit, wird vorgeworfen, als Mitglied einer Diebesbande Ende August 2014 innerhalb von gerade einmal fünf Stunden neun Einbrüche in Bühl und Sasbachwalden vollendet oder versucht zu haben. Mutmaßlicher Tatgenosse des Angeklagten und Mitglied in der gleichen Bande ist nach Informationen des Schwarzwälder Boten ein Landsmann von ihm, der am 17. Januar in Straßburg verhaftet und am 5. Februar nach Deutschland ausgeliefert worden war. Er wird verdächtigt, allein in Schenkenzell bei einem Autounfall, dem Einbruch ins Rathaus mit Diebstahl des Tresors, einem weiteren Einbruch und dem Diebstahl eines Autos Haupttäter gewesen zu sein. Darüber hinaus werden ihm andernorts Einbrüche und Diebstähle zur Last gelegt. Ein weiteres mutmaßliches Bandenmitglied war bereits im Dezember in Baiersbronn gefasst worden.Mit dem in Schenkenzell gestohlenen Auto war eine Kontrolle der Bundespolizei durchbrochen worden, die aufgrund der Geschehnisse um "Charlie Hebdo" in Paris an der französisch-deutschen Grenze eingerichtet war. Das Auto war später bei Schutterwald aufgefunden worden. Mehrfach war die Polizei bereits dicht an den mutmaßlichen Tätern dran, nicht nur in Schenkenzell: So war nach einem Einbruch im Murgtal mindestens einer der Gesuchten der Polizei entkommen, in dem er in die Hochwasser führende Murg gesprungen war und diese durchschwamm.

Zu der ersten Hauptverhandlung, die am Donnerstag, 26. Februar, beginnt und am tags drauf fortgesetzt wird, sind zahlreiche Zeugen geladen. Eine Verbindung mit den Dieben einer Handtasche in einem vor der Schenkenburg abgestellten Auto, in der sich Büro- und Tresorschlüssel eines Unternehmens in Loßburg befanden, sieht die Polizei derzeit nicht.