Sie ist die Auserwählte: Die "77135" des Herstellers Bega. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Lampenfrage: Nach mehreren Ausschlussrunden steht Nachfolger für Kugelleuchte fest

Von Stephan Wegner

Das Thema erhitzt seit mehreren Ratssitzungen mehr oder weniger die Gemüter: Der Ersatz für die in die Jahre gekommenen Kugelleuchten in der Bachstraße und angrenzenden Bereichen in Schiltach.

Schiltach. Per Ausschlussverfahren einigten sich schließlich die Gemeinderäte einstimmig auf ein Produkt des Herstellers Bega, das die unspektakuläre Nummer "77 135" trägt. Bei der Abstimmung waren nur noch zwei Modelle in der Auswahl, so war es dann auch nicht schwer, dass der Ratsbeschluss einstimmig fiel – gefiel das Konkurrenzmodell doch fast noch besser, hatte aber einen entscheidenden Nachteil: Die "Fiamma" von Iguzzini versteckt zwar ihr technisches Innenleben durch eine satinierte Scheibe besser als die "77 135", aber genau deswegen ist eine höhere Leistung bei gleicher Lichtausbeute erforderlich. Und dann hätte es der Stadt nicht gereicht, den 20-prozentigen Landeszuschuss für die energetische Sanierung zu erhalten.

Drei Leuchten waren zur Bemusterung vom E-Werk Mittelbaden in der Bachstraße aufgebaut worden, für keine hatte es in den vorangegangenen Sitzungen eine Mehrheit herauskristallisiert, so dass sich die Räte noch etwas Bedenkzeit erbeten hatten, um die Lampe nicht nur am Tag, sondern auch bei Nacht beurteilen zu können. Denn das Aussehen allein sollte ja nicht Entscheidungsgrund sein, nein, es kam den Ratsmitgliedern auch auf die inneren Werte an, und wie diese in Licht umgesetzt wirken.

Neben den aufgebauten Testlampen hatte ein Mitarbeiter des E-Werks auch weitere Leuchten und deren Eindruck in einer Präsentation auf den großen Bildschirm im Ratssaal übertragen, dabei war klar, dass "ausladende" Lampen auf der Mauer nicht geeignet sind: Der Schirm könnte durch Vorbeifahrende beschädigt werden, befürchteten Verwaltung und Rat.

Bürgermeister Thomas Haas meinte "es muss eine schlanke Form sein, wenn man es auf der Bachmauer haben will, dann ist es eigentlich Geschmackssache, ich würde etwas Unauffälliges bringen, eine Leuchte, die tagsüber möglichst wenig vortritt", lautete sein Plädoyer. Zwar sahen dies die Ratsmitglieder genauso, beim Ausschlussverfahren war allerdings die von Haas favorisierte Leuchte schnell verschwunden.

Für die Bega stark machte sich schließlich Ulrich Gebele, weil sie "unscheinbar am Tage ist und nachts ein schönes Licht macht", war er überzeugt. Auch Axel Rombach meinte, dass die Bega "gut reinpasse".

Preislich, so wurde versichert, längen die Leuchten ziemlich nahe beieinander, von der Wattzahl her punktet die Bega mit 32, die in schwachen Zeiten auf 16 reduziert werden könnten. Auf diesen Vorteil machte auch Hansjörg Heinrich aufmerksam.

Klar war den Ratsmitgliedern, dass die Masten in Standardfarbe gestrichen werden müssen, wie Thomas Möcke anmerkte und die Adapter vom Mast auf die Lampe optisch ansprechend gestaltet werden müssten, so Gebele.