Keine Zeit für Langeweile in den Sommerferien, trotz des überwiegend miesen Wetters: Schiltacher Ferienspiele-Kinder bei den Jägern, beim Basteln und am Rhönrad. Fotos: Jugendbüro Foto: Schwarzwälder-Bote

Rhönrad-Turnen und Holzwerkstatt: Probates Mittel gegen schlechtes Wetter / Auf Pirsch mit Jägern

Schiltach. Wenn das Wetter nicht mitspielt, muss man eben drinnen Spaß haben: Beim Sommerferien-Programm kamen die Mädchen und Buben aus Schiltach in der Holzwerkstatt, beim Kinder-Kino und beim Rhönrad-Turnen auf ihre Kosten.

Mathias und Sybille John hatten die Holzwerkstatt im Jugendtreff geöffnet, als Beitrag des Jugendbüros zur Ferien-Aktion. Es goss wie aus Kübeln. Den zehn jungen "Hand-Werkern" konnt es egal sein. Sie hatten ein Dach über dem Kopf und waren über zwei Stunden in höchstem Maße gefordert, mussten Geduld und "Spucke" haben und immer wieder die nötige Konzentration aufbringen. Jeder durfte sein eigenes kleines Holzauto bauen, teilt das Jugendbüro mit. Es wurde gesägt, gebohrt, verschraubt und beklebt. Wer nicht weiterkam, erhielt schnell Hilfe von anderen Kindern. Und so konnte jeder seinem Fahrzeug die gewünschte Ausstattung zukommen lassen – luxuriös, sportlich oder elegant.

Zum Kinder-Kino im Jugendtreff kamen 18 Jungen und Mädchen, um sich den Film "Teufels-Kicker" zusammen anzuschauen. Bei einem Freigetränk sowie Chips und Popcorn ohne Ende konnte man es sich fast zwei Stunden richtig gut gehen lassen. Nicht ganz so toll war das Wetter, um mit dem Jäger auf die Pirsch zu gehen. Sieben Jungen zogen trotzdem mit den Waidmännern Carl-Friedrich Trautwein, Werner Spenner, Georg Knobel und Frank Groß los, um mit ihnen ein paar spannende Stunden im Wald zu verbringen. An der Jagdhütte hatten die Jäger einen Wildwechsel-Pfad gestaltet, auf dem die verschiedenen heimischen Tiere zu sehen waren. Felle lagen bereit. Nach dem Gang durch den Wald gab es am Lagerfeuer selbstgebratene Würste. Danach saßen die Jungen zusammen mit dem Jäger an.

Ein ungewöhnliches Bild bot sich in der Sporthalle. Große, breite Räder mit menschlichen Speichen glitten fast völlig geräuschlos über den Hallenboden. Kathrin Schad, aktuelle Weltmeisterin in einer Rhönraddisziplin, bot den Teilnehmern Einblicke in ihre elegante Sportart. Inge Wolber-Berthold hatte sie nach Schiltach geholt, um für ihren Sport zu werben. Freundlich, zurückhaltend, bodenständig und vor allem sehr ruhig führte Kathrin Schad die begeisterten Kinder Schritt für Schritt an das Gerät heran, bis jeder die Grundübungen einmal gemacht hatte. Unterstützt wurde sie von acht Jugendlichen des Turnvereins. Nach dem zweistündigen Training kamen dann die Helfer zum Zuge und bekamen ein Extra-Intensiv-Training mit der Weltmeisterin.