Kaffee-Produzenten vor Ort unterstützen

Schiltach (sw). Die Stadt Schiltach will ernst machen beim fairen Handel und beschloss, sich an der der Kampagne der "Fairtrade Towns" zu beteiligen. Die Initiative, so Tourismusmanager Christian Jäckels, sei vom Weltladen ausgegangen. Gemeinsames Ziel sei, ein besseres Gewissen in der Stadt beim Handel hinzubekommen. Die Kampagne sah er als ein besseres Stück Entwicklungshilfe, da es den Produzenten vor Ort ermögliche, Wertschöpfung zu erzielen.

Für die Teilnahme gilt es fünf Kriterien zu erfüllen, so den Gemeinderatsbeschluss – dieser wurde am Mittwoch getätigt –, die geforderte Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist bereits vorhanden, drittens müssen Fairtrade-Produkte von mindestens zwei Geschäften und einem Gastronom angeboten werden – auch dies ist schon allein durch die Schiltach-Schokolade erreicht. Ein weiteres Kriterium ist die Teilnahme der Zivilgesellschaft, sprich einer Schule, einem Verein und einer Kirchengemeinde sowie eine öffentliche Dokumentation.

Die Teilnahme, so Jäckels ist prinzipiell kostenlos, eventuell entstünden leicht höhere Kosten für die Verwendung von Fairtrade-Produkten bei der Stadt, zudem hätte diese die Personalkosten des städtischen Vertreters in der Steuerungsgruppe, sprich ihm, zu tragen.

Das Ratsgremium fand die Kampagne "eine gute Sache". Es gehe, so Thomas Kipp, auch um Umweltschutz im primären Maße und Nachhaltigkeit. Zudem habe es Signalwirkung nach außen.

Petra Faißt regte an, Gastronomen und Einzelhändler zu informieren, sie sei sicher, dass "noch einige mitmachen". Dies, so Peter Rottenburger vom Eine-Welt-Laden, sei als zweiter Schritt so vorgesehen. Bereits zum Stadtfest plane man, dass alle, die Kaffee ausschenken, fair gehandelte Bohnen verwenden.