Maßarbeit: Gegenseitige Hilfe und Vertrauen in andere brauchte es in diesem Spiel. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

60 Kinder erleben spannende Freizeit mit der evangelischen Kirchengemeinde

Schiltach/Schenkenzell. Fröhlich, farbenfroh und freundschaftlich ging es drei Tage lang im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell zu. Dort trafen sich 60 Kinder zur "Freizeit ohne Koffer", um Freundschaften zu knüpfen und zu vertiefen.

Kinder der 2. bis 7. Klasse und 27 Mitarbeitender nahmen teil. Im Mittelpunkt stand die biblische Geschichte von "David und Jonathan". Am Freitag ging es gleich mit vollem Programm los: Air-Hockey, Tischtennis, Namenschilder, ein als Königspalast geschmücktes Gemeindehaus, Essen und mehr standen für die Kinder bereit. Die Band eröffnete die Freizeit, später gab es einen Kurzfilm und eine Kennenlern-Runde im "Zeitreisekanal". Die Geschichte: Im Jahr 1000 vor Christus wird der Hirtenjunge David als Harfenspieler an den Königshof gerufen. Dort lernt er Prinz Jonathan kennen. Obwohl die beiden sehr unterschiedlich sind, werden sie beste Freunde. Die Kinder trainierten anschließend spielerisch in einem Stationslauf wichtige, freundschaftliche Eigenschaften wie Kommunikation, gegenseitige Hilfe, Vertrauen und Achtsamkeit.

Am Samstagmorgen ging es mit dem Frühstück weiter – und mit der Geschichte von David und Jonathan. Weil König Saul eifersüchtig einen Speer nach ihm schleudert, muss David fliehen, aber Jonathan gibt ihm Geheimzeichen. Im Stadtspiel sammelten die Kinder Buchstaben und konnten das vereinbarte Geheimzeichen herausfinden. Nach dem Mittagessen gingen die Kinder in Hobbygruppen ihren Interessen nach. Sie knüpften Freundschaftsbänder, bauten Pfeil und Bogen, stellten Harfen her oder spielten Hofspiele. Abends sahen sie im Film, wie David König wird, nachdem Jonathan und Vater Saul im Krieg gegen die Philister gefallen sind. Entgegen der Tradition holt David Jonathans Sohn an den Königshof, wie er es seinem Freund einst versprochen hat.

Die außergewöhnliche Freundschaft war auch Thema im Familiengottesdienst mit der Gemeindediakonin Susanne Bühler in der Stadtkirche. Die Botschaft: Freundschaften müssen fit gehalten werden. Anhand eines geflochtenen Bands, das jedes Kind erhielt, wurde Prediger 4,12 ausgelegt: "Einer allein mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen und eine dreifache Schnur reißt nicht schnell. Eine dreifache Schnur bestehend aus mir, dir und Gott."