Gutes Team: die Werkrealschüler und sehbehinderte Jugendliche während der Surf-Woche am Bodensee. Foto: Meyle Foto: Schwarzwälder-Bote

Werkrealschüler und sehbehinderte Jugendliche genießen gemeinsame Surf-Woche

Schiltach/Schramberg. Mehr als nur eine Abenteuer-Freizeit: Eine gemeinsame Surf-Woche am Bodensee haben die Schule für Blinde und Sehbehinderte Heiligenbronn und die Außenstelle Schiltach der Werkrealschule Oberes Kinzigtal unternommen.

Seit 1996 unterhalten beide Schulen diese Kooperation, die einmal jährlich stattfindet. Ort der Begegnung war der Campingplatz Schloss Kirchberg bei Hagnau. Die dortige Campingplatzverwaltung unterstützt das Projekt bestmöglich, teilt die Werkrealschule mit.

Die Heiligenbronner Teilnehme kamen aus der neunten Klasse, die Alpirsbacher und Schiltacher Partner wurden aus verschiedenen Klassen der Werkrealschule und der Realschule ausgewählt. Begleitet wurden die insgesamt 19 Schüler von drei Lehrkräften.

Ziele des Aufenthalts waren nicht nur sportlicher, sondern auch sozialer Natur. Was von Regelschülern im Schulalltag nicht gefordert werden könne, nämlich Einfühlungsvermögen und Hilfe für gleichaltrige Behinderte aufzubringen, sei während der Woche ganz selbstverständlich gewesen. Der gemeinsame Surfkurs sei nur Rahmen gewesen, allerdings einer mit "besonderem Erlebniswert".

Aufgrund der Hochdruckwetterlage konnten die Sportler nur leichte Thermik mitnehmen, aber das reichte zum Erlernen von Wende und Halse. Bei Flaute paddelten die Schüler auf ihren Brettern. Am dritten Tag herrschte Dauerregen, dafür konnten am vierten Tag alle bei konstanten Wind mit einer Stärke von drei Beaufort und 25 Grad Temperatur durchstarten. Der Aufenthalt sei nicht nur aus sportlicher Sicht ein Erfolg gewesen. Die Realschüler hätten erlebt, wie wichtig es ist, anderen zu helfen. Gegenseitige Hilfe sei von beiden Schulen aus eine Woche lang eindrucksvoll praktiziert worden.