Die damaligen Bürgermeister der Gemeinden mit Landrat und Oberforstrat bei der Gründung des LEV in Rohrbach im September 2006 Foto: Archiv Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Vor zehn Jahren gegründet

Schiltach (czh). Der Einsatz der Mitglieder und Kommunen im "Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald" hat sich gelohnt, zog Bürgermeister Thomas Haas eine Bilanz zum zehnjähriger Bestehen.

Mit Mechthild Studinger (Bercher), Susanne Kopf und Kim Ebinger begrüßte der Vorsitzende "die Damen, die den LEV von Anfang an geprägt haben".

Lange vor der Gründung des LEV im September 2006 gab es intensive Überlegungen, wie die Erholungslandschaft im Schwarzwald offen gehalten werden könnte, berichtete Peter Rottenburger. Der frühere Bürgermeister von Schiltach hatte alarmiert durch eine steigende Anzahl von Anträgen zur Aufforstung brach fallender Flächen schon 2001 beim damaligen Landwirtschaftsminister Willi Stächele angeregt, ein Modellprojekt zur Erhaltung der offenen Landschaft einzurichten. Nach der Zusage einer Förderung schlossen sich die Kommunen Aichhalden, Dunningen, Eschbronn, Hardt, Lauterbach, Schenkenzell, Schiltach, Schramberg und Tennenbronn zum Modellprojekt Landschaftserhaltung zusammen. Daraus wurde nach der Modellphase 2006 der Landschaftsentwicklungsverband (LEV) mit Wolfach gegründet; damals war Tennenbronn schon nach Schramberg eingemeindet.

Für Mechthild Studinger war die Übernahme der Geschäftsführung für das Modellprojekt ein Sprung ins kalte Wasser, denn sie musste "mit den Bauern herausfinden, was machbar ist, um die Flächen in der Nutzung zu halten". Nachdem mit Landwirten und Bürgermeistern die Problemflächen in den Gemeinden erhoben waren, wurden sie aus einem Flächenpool an neue Bewirtschafter zur Beweidung mit Schafen, Ziegen und Rindern vermittelt. Dieser Flächenpool werde im LEV weitergeführt, ergänzte die Nachfolgerin Susanne Kopf. Nach den ersten Erfolgen auch durch die Unterstützung der Landwirte bei der genauen Berechnung der Betriebsflächen für ihre Förderanträge, habe man Seminare zur Fortbildung und zur Entwicklung der einzelnen Betriebe angeboten.

Der erste Erlebnistag Landwirtschaft in Sulzbach im Jahr 2010 wurde "zur Lawine" durch viele Besucher auf der Erlebnisstrecke und gemeinsame Aktionen. Da habe sich gezeigt, sie müsse "den Schwarzwald nicht alleine retten", erinnerte sich Susanne Kopf an einen Trost von Bürgermeister Thomas Haas.

Man habe mit dem LEV gemeinsam vieles ausprobiert und gute Wege gefunden bei der Flächenvermittlung, der Information von Verbrauchern und Schülern und der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte. (Über die Neuauflage der Broschüre berichten wir noch).

Eugen Haberer sah im LEV einen verlässlichen Ansprechpartner, der die Landwirte in vielen Fragen nicht alleine lasse und dankte den drei Geschäftsführerinnen für ihren Einsatz.