Ausgerechnet Uli Eßlinger und Petra Dufner (Mitte) nehmen von den Narren den Rathausschlüssel zurück. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnetsende: Rathaus dankt für schöne und friedliche Narrenzeit / Schlüssel wieder da

Die Rückgabe des Stadtschlüssels durch die Narren an das Rathaus am Aschermittwochvormittag ist traditionell der Schlusspunkt der Fasnet in Schiltach.

Schiltach. In diesem Jahr hatten die Fiechtewaldt-Hexen als Hauptzunft die Schlüsselgewalt während der Fasnetzeit. Punkt 11 Uhr versammelten sich der erste Vorsitzende Thomas Dieterle und der zweite Vorsitzende Jens Schöpf der Fiechtewaldt-Hexen zusammen mit anderen Narren vor dem Gasthof Sonne auf dem Marktplatz. Dort warteten die Gemeinderäte Petra Dufner und Ulli Eßlinger, in Vertretung von Bürgermeister Thomas Haas, der noch im Urlaub war. Beide als Vertreter der Stadt, und nicht als "Narrenleut". Die Abordnung der Narren war im "Trauerhäs" gewandet, im dunklen Anzug mit Zylinder oder anderen schwarzen Hüten.

"Toll habt Ihr alle Schiltach im Namen der Stadt präsentiert und eine tolle Fasnet 2017 organisiert. Sie war friedlich, ohne großen Ärger und Streit, rundum eine gelungene närrische Heiterkeit", sagte Gemeinderat Ulli Eßlinger in der Gaststube in Reimen, ohne die solche Rituale in Schiltach nicht ablaufen. Und da die Stadtkasse noch gut gefüllt und fast nichts ausgegeben worden sei in der Fasnetszeit, dürften sie jetzt auch als Dank alle beim Fischessen "noch einen heben".

Dann hatten die Vorstände Dieterle und Schöpf von den Fiechtewaldt-Hexen das Wort: "Augenringe, Schädelweh, oh die Fasnet war so schee. Jetzt stehen wir hier mit müdem Blick und bringen dir den Schlüssel zurück". Im Wechselgespräch ließen sie noch einmal kurz die vielen Highlights der Fasnet vom Abstauben bis zum Kehrausball und dem Fasnet-Verbrennen Revue passieren.

Nicht zu letzt auch, dass die Fiechtewaldt-Hexen in dieser Saison ihr neues Häs präsentierten.

Leicht widerstrebend händigte Vorstand Dieterle dann Gemeindrätin Dufner den Stadtschlüssel aus. Und dem Bürgermeister Haas ließen er und Schöpf ausrichten: "Wir sind jetzt zwar kraftlos und voller Gebrechen, doch eines, des könne wir dir verspreche: Es got dagege, des isch ganz klar, mir Narre kommed wieder in einem Jahr". Vorauschauend hatte Sonne-Wirt Andreas Steinel eine langen Tisch schön eingedeckt. Alle Narren sammelten so neue Kräfte bei Rollmöpsen, Pellkartoffeln und Kräuterquark. Und das Tischgespräch waren mögliche Vorsätze für die Fastenzeit.