Claudia Hettich stellt die Broschüren vor. Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Glatte Eins nach MDK-Prüfung / Zwei Neueinstellungen / Finanzspritze ermöglicht zwei Fahrzeuge

Schiltach-Schenkenzell (ks). Durch viele Sterbefälle hatte die Sozialstation in 2015 einen starken Einbruch, der sich bis 2017 zog. Der fehlende Umsatz konnte aber kompensiert werden.

Seit Sommer beobachtet die Leiterin Claudia Hettich eine starke Zunahme an Kunden, die vor allem Pflegeleistungen buchen. Die Pflegebedürftigkeit der Menschen steige. In Schenkenzell betreut die Sozialstation 30 Kunden, in Schiltach 60. Die Mitarbeiter denken wirtschaftlich und füllen Lücken auf, lobte Hettich.

Einige Dienstleistungen kämen hinzu. Etwa den Müll in die jeweilige Tonne bringen oder einen Einkauf besorgen, was abgerechnet werden kann. Neue Module gebe mit der "Organisation des Alltags". Das beinhaltet auch die Hilfe beim Ausfüllen eines Antrags. Im Rahmen der Pflegebetreuungsmaßnahmen ist auch mal ein Gespräch möglich.

Es sei möglich, über 25 Prozent Pflegegrad mehr zu erhalten. Die Sozialstation schaffte Flyer dazu an, die über die komplexen Leistungsansprüche informieren. 2015 und 2016 hatte man Ausfall von Personal, jetzt folgten zwei Neueinstellungen. Die Mitarbeiter werden fachlich fortgebildet, auch in Pflegeberatungen. Die Hospizgruppe hatte vier Einsätze und 16 regelmäßige Kunden.

Der MDK kontrollierte im August die Qualität, wobei die Prüfung erweitert und verschärft worden war. Umso erfreulicher, dass die Sozialstation eine glatte Eins bekam.

An zwei Fahrzeugen standen teure Reparaturen an. Die Stiftung Klaus Grohe gab hierzu eine Finanzspritze von 25 000 Euro. Damit können nicht nur neue Fahrzeuge angeschafft werden. Da die Mitarbeiter regelmäßig der Witterung ausgesetzt sind, wurden sie noch mit warmen und reflektierenden Jacken ausgestattet.

Das Kundenfest findet am 7. Dezember im Treffpunkt statt.