Mauren Hein ist die erste weibliche Försterin im Schiltacher Revier. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtwald: Maurien Hein leitet seit Januar das Revier / Arbeit in der Natur ein toller Ausgleich

Das Forstrevier Schiltach hat seit Januar eine neue Leitung: Maurien Hein ist nicht nur die einzige Frau im Forst, sondern auch die erste.

Schiltach. Maurien Hein stapft am Kirchberg durch den aufgeweichten Boden. Mit dem Auto kommt man derzeit im Schiltacher Forst nicht weit. Deshalb ist die 23-Jährige zu Fuß unterwegs. Beagle-Hündin Asta ist – wie immer – mit dabei. "Sie ist mein Markenzeichen", sagt die junge Frau. Seit Anfang des Jahres ist Maurien Hein die neue Försterin im Forstrevier Schiltach und läutet damit eine neue Ära im von Männern dominierten Forst ein. Die 23-Jährige ist die erste Revierleiterin im Kreis Rottweil. Ihre Chefin Frauke Kleemann, Gebietsleiterin Schwarzwald beim Forstamt Rottweil, wird ein bisschen weibliche Unterstützung sicherlich freuen. Die Herren jedenfalls hätten sie sehr freundlich aufgenommen. "Mein Umfeld ist sehr kollegial", betont die Revierleiterin.

Das gelte auch für die Jäger. Als begeisterte Jägerin besitzt sie auch einen gültigen Jagdschein und wird sich in der staatlichen Regiejagd des Forstamts einbringen.

In Schiltach will sich die junge Frau nach dem Forstwirtschaftsstudium in Rottenburg ihre ersten beruflichen Sporen verdienen und zeigen, was sie gelernt hat.

Während des Trainee-Programms in Schiltach ist Hein für den Schiltacher Stadtwald verantwortlich, berät und betreut aber auch Privatwaldbesitzer, wenn es um die Themen Bewirtschaftung und Pflege geht. Mit der besonderen Steillage der Schiltacher Wälder, die auch für geübte Waldarbeiter eine Herausforderung sein können, hat die 23-Jährige bereits Erfahrung. "Auch zu Hause sind die Hänge steil", erzählt die gebürtige Bad Liebenzellerin. Zu Hause, so erzählt sie, habe sie auch ihre Liebe zum Wald entdeckt. "Draußen, an der frischen Luft zu arbeiten, dass hat mich schon als Jugendliche gereizt."

Als Revierleiterin, die auch eine gewisse Zeit im Büro verbringen müsse, sei die Arbeit im Wald ein toller Ausgleich – gerade, weil man auch mal zupacken müsse. "Ich bin im Moment noch in der Einarbeitungsphase", erzählt Hein. Zu Jahresbeginn hat sie die Aufgaben ihres Vorgängers Felix Schäfer übernehmen, der seit Januar das Forstrevier in Zimmern ob Rottweil leitet, ebenfalls im Zuge eines Trainee-Programms.

Wie es für Maurien Hein nach dem Traineeprogramm weitergehen wird, steht noch in den Sternen. "Das entscheidet dann das Landratsamt", erklärt die Försterin.

Soweit will sie aber auch noch gar nicht denken. Jetzt freue sie sich erst einmal auf eine gute Zusammenarbeit mit ihrem Team und den Waldbesitzern.