Schiltachs Stadtbaumeister Roland, Grießhaber, Geschäftsführer Jürgen Bühler der Breinlinger Ingenieure, Bürgermeister Thomas Haas, Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Bauleiter Sascha Konrad von der Firma Stumpp durchschneiden das rote Band und geben die Umfahrung für den Verkehr frei. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Umfahrung: Verkehr vom Zollhaus fließt jetzt direkt in Richtung Tunnelkreuzung / Rund eine Million Kosten

Schiltach. Mit dem Durchschneiden des roten Bandes gaben Stadt und Landkreis am Freitagnachmittag die Schlossbergumfahrung frei. "Das ist ein großer Tag für Schiltach, die Bewohner der Schlossbergstraße, des Hintereren Städtle und für die oberhalb Wohnenden", erklärte Bürgermeister Thomas Haas. Um den Druck auf die Anwohner zu nehmen, hätte der Gemeinderat letztendlich beschlossen, den Bau auch ohne öffentliche Zuschüsse zu machen, nachdem alle Anträge erfolglos waren. Die Stadt Schiltach muss die vollen Kosten des Projekts tragen. 760 Meter lang ist das Straßenstück, 70 Höhenmeter mussten überwunden werden. "Von den eingeplanten 1,2 Millionen Euro Baukosten fiel am Ende dann nur knapp eine Million an", berichtete Haas, was die vielen anwesenden Gemeinderäte und Anwohner mit erfreuten Kommentaren quittierten. Lange habe es bis zur Realisierung gedauert, schon sein ebenfalls anwesender Vorgänger Peter Rottenburger hätte damit zu tun gehabt. "Mit der ganzjährig verfügbaren Verbindung erzeugen wir keinen zusätzlichen Verkehr, sondern vermeiden ihn", versicherte Haas. Für viele Pendler fielen lange Umwege jetzt weg. Gott sei Dank hätte es auch keine besonderen Käfer gegeben, die alles weiter verzögert hätten. So musste die Stadt "nur einige Blumen versetzen". Bürgermeister Haas dankte dem Büro Breinlinger für die gelungene Planung, der Firma Stumpp für die gute Bauausführung, vor allem aber auch den Anwohnern, die beim Projekt konstruktiv mitgemacht hätten.

Selbst wenn es wie in Schiltach vorhanden ist, mache Geld nicht alles: "Mit Bürgermeister Haas, ihrem Gemeinderat und der aktiven Bürgerschaft hat die Stadt Schiltach Glück", stellte Landrat Wolf-Rüdiger Michel fest. "Weil kein Planfeststellungsverfahren nötig wurde, deshalb stehen wir heute hier, um das Band durchzuschneiden", fügte Michel hinzu. Eine wichtige Voraussetzung sei auch die Bereitschaft der Eigentümer gewesen, etwas von ihren Grundstücken für die Straße abzugeben. Zum Widerstand, der sich gegen das Vorhaben geregt hatte, meinte der Landrat: "Straßenbau dient den Menschen und den Anwohnern, das wirf oft übersehen".

Die nächsten Schritte sind jetzt die Neuanlage der Gedenkstätte und ein Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet unterhalb der Straße.