Bürgermeister Thomas Haas (rechts) verabschiedet langjährige Mitarbeiter (von links): Walter Armbruster, Ruth Renzhammer, Johann Gebele, Franz Harter und Brunhilde Wolber. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresfeier: Thomas Haas stimmt Stadtverwaltung auf das kommende Jahr ein / Mitarbeiter verabschiedet

Bei der Jahresfeier stimmte Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas die Stadtverwaltung nicht nur auf die Herausforderungen des neuen Jahres ein, er verabschiedete auch fünf Mitarbeiter in den Ruhestand.

Schiltach. Wie in den vergangenen beiden Jahren fand die Veranstaltung wieder im Januar statt. Anfang Januar eine Jahres-, statt einer Weihnachtsfeier in der hektischen Adventszeit abzuhalten, hat sich bewährt. Circa 70 der rund 100 Mitarbeiter ließen es sich am Freitagabend trotz Eis und Schnee nicht nehmen, in die Friedrich-Grohe-Halle zu kommen.

"Vieles ist in 2016 geleistet worden, große Projekte wie die Sanierung der Kläranlage sind geräuschlos, im Stillen über die Bühne gebracht worden", erklärte Bürgermeister Thomas Haas am Anfang seiner Rede. Traditionellerweise hält er diese zwischen Vorspeise und Hauptgang ("Danke für 2016" stand auf der Menükarte). Auch die Gemeinschaftsschule sei hervorragend angelaufen, die Rückmeldungen der Eltern über die Betreuung seien positiv.

2017 werde ein Jahr, in dem die Stadtverwaltung noch mehr gefordert werde. "Viele Maßnahmen stehen an", leitete Haas zum neuen Jahr über und ging auf die verschiedenen Arbeitsbereiche ein: Das Bauamt beginnt mit den Ausschreibungen zur Umgehungsstraße Schlossberg und hat die Sanierung von "Vor Ebersbach", "Heidelbeerbühl" und "Keßlerhalde" vor sich. "Umleitungen über Waldwege sind leider unvermeidlich", bedauerte Haas. Außerdem die Umgestaltung des Friedhofs. Das Hauptamt wird Tablet-Computer mit den Sitzungsunterlagen für den Gemeinderat einsetzen und die Kooperation der Grundschule mit Schenkenzell vorantreiben. Die Kämmerei muss sich mit der Einführung der dopischen Buchführung herumschlagen. "Das kostet Zeit und Geld, aber wir haben keine andere Wahl", erklärte Haas.

Die Touristik hat viele Veranstaltungen vor sich und wird sich mit der neuen Touristikorganisation des Kinzigtals befassen. Stadtarchiv und Museen werden eine Reihe von Ausstellungen organisieren und sich um das Lehengericht-Buch kümmern. Im Freibad werden der Kiosk um- und ein neuer Sandfilter eingebaut. Für Bauhof und Hausmeister werden weitere Einrichtungen hinzukommen, um die sie sich kümmern. Das Dienstleistungszentrum wird mit dem ersten Vierteljahr vollbelegt sein. Und bei der Grundschule wird sich alles noch weiter einspielen, schon jetzt seien die Anmeldezahlen der Kinder deutlich höher.

"Generell gilt, dass das laufende Geschäft immer aufwendiger und gleichzeitig die Ansprüche der Bürger immer höher werden, auch durch die gute Haushaltslage bedingt", fasste Haas zusammen. Auch der Gesetzgeber fordere immer mehr, verabschiede zum Beispiel immer wieder neue oder schärfere Grenzwerte. "Wir haben aber bei der großen Mehrheit der Bevölkerung ein gutes Ansehen. Sie sind das Gesicht unserer Stadt und vertreten diese nach außen, herzlichen Dank an Sie", wandte sich Haas an seine Belegschaft. Und er bat noch darum, sich bei wichtigen Angelegenheit an ihn zu wenden, denn: "Was ich nicht erfahre, daran kann ich auch nichts machen".

Ehrungen von Mitarbeitern gab es auf dieser Jahresfeier nicht. "Offensichtlich gab es keine Einstellungen vor 25 oder 40 Jahren, die sich jetzt jähren", erklärte Haas. Und bat dann, die neuen Mitarbeiter sich kurz zu erheben. Ex-Stadtkämmerer Gerhard Daniels durfte sitzen bleiben, jeder kennt ihn. "Die meisten hier im Saal wird er eingestellt haben", lachte Haas. Daniels wird im Museum tätig sein.

Vorführungen in der Schüttesäge sind mittlerweile zu gefährlich

Danach galt es fünf langjährige Beschäftigte zu verabschieden: Walter Armbruster, der im August 1998 seine Arbeit als Schuhausmeister bei der Stadtverwaltung aufgenommen hatte und ab 2009 teilzeitbeschäftigt im Bauhof war. Dann Brunhilde Wolber, die seit April 1999 teilzeitbeschäftigte Reinigungskraft im Rathaus war. Außerdem Ruth Renzhammer, Museumsaufsicht seit 1997 bis Ende 2015. Weiter Michael Heil, Ableser von Wasserzählern von 2007 bis Anfang 2016. Und schließlich Franz Harter und Johann Gebele. Beide haben von 2008 bis 2015 Vorführungen der Sägeanlage im Schüttesägemusem gemacht. Leider gibt es für sie keine Nachfolger, die Vorführungen der Anlage werden heute als zu gefährlich für die Touristen angesehen. Außerdem sei der Betrieb nicht ohne Risiko auch für den, der die Anlage bedient.

Nach dem Beifall der Belegschaft schloss Haas seine Ansprache mit dem Wunsch: "Bleiben Sie uns gewogen". Mit vielen Gesprächen bei Nachtisch, Kaffee und kalten Getränken war die Jahresfeier noch lange nicht zu Ende.