Die erste Bahn nach Inbetriebnahme des Automatikbetriebs beim Bahnübergang am Schiltacher Hirschen. Foto: Wegner

Neue Schrankenanlage am Hirschen: Automatik in Betrieb genommen. Umbau bei Schiltach-Mitte noch nicht terminiert.

Schiltach - Auf Automatikbetrieb geschaltet ist seit gestern wieder der Bahnübergang in Schiltach im Bereich Hirschen unweit des Stadttunnels. Dort wurde jetzt der Bahnübergang erneuert und mit neuester Technik ausgestattet.

Grund ist die Einführung des integralen Taktfahrplans, die grundsätzlich eine Verbesserung der Verkehre und durch die Herstellung der Signalabhängigkeit auch eine Erhöhung der Sicherheit an den Bahnübergängen beinhaltet. Dazu gehört eben auch der Umbau der bisherigen Vollschranken zu Halbschrankenanlagen, die eine schnellere Zugfolge möglich machen.

Umgebaut wurden in Schiltach jetzt die Übergänge Vor Kuhbach, Heubach und am Hirschen. Noch nicht verändert wird der Übergang bei der Firma Trautwein beim Haltepunkt Schiltach Mitte.

Unproblematisch, so war vor gut einem Jahr im Gemeinderat deutlich geworden, sah die Kommune die Umbauten an den Bahnübergängen "Vor Heubach" und "Vor Kuhbach", für die es damals schon entsprechende Kreuzungsvereinbarungen mit der Bahn gegeben hatte.

Beim Bahnübergang "Am Hirschen" sah die Bahn eine Ausbuchtung als erforderlich an, in die sich selbst größere Lastwagen wie auch Langholzfahrzeuge im Falle von Begegnungsverkehr aufstellen können, ohne die Gleise zu blockieren. Dazu wurde ein Stück des dortigen Felsen abgetragen und die Straße dem verbreiterten Übergang angepasst.

Zudem wurde am Aufgang neben dem Tunnel eine Gabionenmauer erstellt, die ursprünglich für den ganzen Bereich angedachte Stützmauer aber nicht gebaut.

Der Umbau des Bahnübergangs bei der Gerberei Trautwein, der nach Worten von Stadtbaumeister Roland Grießhaber noch nicht terminiert ist, beinhaltet ein ganz anderes Problem, das die Zufahrt in den Geroltzhäuser Weg betrifft.

Die Verwaltung hatte die Umbaupläne der Bahn vom Ingenieurbüro Breinlinger untersuchen lassen, da man Zweifel daran hatte, ob der geplante Anschluss des Geroltzhäuser Wegs noch möglich sei, wie in einer früheren Gemeinderatssitzung ausgeführt wurde. Es habe sich gezeigt, dass die Neigungsverhältnisse der Straße dazu führen könnten, dass längere Fahrzeuge nach dem Umbau aufsitzen. Die Verantwortung hierfür trage wiederum die Stadt als Straßenbaulastträgerin, was Haftungsprobleme nach sich ziehen dürfte, wurde befürchtet. Mehrheitlich war deswegen im Gemeinderat dem Umbau des Bahnübergangs schließlich die Zustimmung verweigert worden, da die Stadt Schiltach letztendlich das Problem mit aufsitzenden Fahrzeugen "ausbaden müsste", während die Bahn sich nach Abschluss der Bauarbeiten komplett aus der Verantwortung zurückziehe. Abgebaut hat die Bahn allerdings dort schon die bisherigen Vollschranken, so dass der Übergang derzeit unbeschrankt ist.