Christina Meißner, Violoncello. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Orgel plus Cello am Sonntag, 6. November, in der evangelischen Stadtkirche

Schiltach (r). Am Sonntag, 6. November, findet in der evangelischen Stadtkirche Schiltach ein "Orgelkonzert plus Cello" statt. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

Ausführende sind Carmen Jauch aus Alpirsbach (Orgel) und Christina Meißner aus Weimar (Violoncello). Carmen Jauch, Kantorin in der Nachbarstadt Alpirsbach, ist in Schiltach durch mehrere Auftritte bereits bestens bekannt und geschätzt.

Meißner erhielt ihre künstlerische Ausbildung in Weimar an der Hochschule für Musik Franz Liszt, wo sie viele Jahre auch lehrend tätig war. Entscheidende künstlerische Impulse erhielt sie unter anderem von Stanislav Apolin in Prag und von Anner Bylsma in Amsterdam. Als Mitbegründerin des Ensembles "klangwerkstatt weimar" prägte sie über ein Jahrzehnt die künstlerische Qualität der musikalischen Arbeit dieses Ensembles in Kooperation mit namhaften zeitgenössischen Komponisten. Ihren solistischen Weg dokumentieren zahlreiche CDs, die einen farbenreichen Bogen von der Renaissance bis zur Moderne spannen. Mit hingebungsvoller Präsenz schafft Christina Meißner künstlerische Räume, die in ihrer Eigenart unverwechselbar und hörenswert sind.

Unter dem Motto "Augenblicke im Gestern und Heute" wird sie mit Carmen Jauch an der Orgel ein kontrastreiches Programm darbieten, welches wie eine Fortsetzung zum letztjährigen Orgelkonzert der Alpirsbacher Kantorin in der Stadtkirche unter dem Motto "Sphärische Klänge" erscheint. "In Croce" ist eine wahre Meditation über die Bedeutung des Kreuzes. "Fratres" von Arvo Pärt wird außerdem mit Cello und Orgel interpretiert. Pärt äußert sich zu seinem Musikstil: "Tintinnabuli-Stil, das ist ein Gebiet, auf dem ich manchmal wandle, wenn ich eine Lösung suche, für mein Leben, meine Musik, meine Arbeit. In schweren Zeiten spüre ich ganz genau, dass alles, was eine Sache umgibt, keine Bedeutung hat. Vieles und Vielseitiges verwirrt mich nur, und ich muss nach dem Einen suchen. Es gibt viele Erscheinungen von Vollkommenheit: alles Unwichtige fällt weg. So etwas Ähnliches ist der Tintinnabulu-Stil. Da bin ich alleine mit Schweigen. Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespelt wird. Dieser eine Ton, die Stille oder das Schweigen beruhigen mich."