Zwei sind lange dabei, zwei gehen in den Ruhestand. Im Bild von links bei der Jahresfeier der Stadt Schiltach: Cornelia Hildbrand, Dorothea Krötz, Beate Becht, Bürgermeister Thomas Haas und Erich Reutter. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresfeier: Schiltacher Bürgermeister lobt Stadtverwaltung, ehrt und verabschiedet treue Mitarbeiter

Von Johannes Fritsche

Bei der Jahresfeier würdigte Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas nicht nur die Arbeit der Stadtverwaltung, er verabschiedete auch zwei Mitglieder der Belegschaft in den Ruhestand und ehrte zwei langjährige Mitarbeiter.

Schiltach. Nahezu 100 Bedienstete und Ruheständler trafen sich am Freitagabend in der Friedrich-Grohe-Halle. Wie im letzten Jahr fand die Veranstaltung auch diesmal wieder im Januar statt. Eine Jahresfeier kurz nach dem Jahreswechsel abzuhalten statt einer Weihnachtsfeier in der hektischen, terminüberladenen Vorweihnachtszeit, hatte sich bewährt, war bei allen Beteiligten gut angekommen.

"Ich freue mich, wir hier auch mal Kontakte ermöglichen zwischen den Mitarbeitern der einzelnen Verwaltungsbereiche, die sonst nichts oder wenig miteinander zu tun haben", sagte Bürgermeister Thomas Haas in seiner Begrüßung.

Und er dankte dem Hausmeister, der die Halle am Donnerstag überprüft und dabei festgestellt hatte, dass die Heizung wegen 20 Zentimeter Wasser im Heizungsraum ausgefallen war. Bis zur Feier konnte sie wieder zum Laufen gebracht werden. "Das viele, was wir hier alles machen, wird von den Mitbürgern als normal angesehen, weil es so geräuschlos läuft, eine hervorragende Mannschaft macht es möglich", stellte Haas weiter fest. Im laufenden Jahr müsste sich die Verwaltung allerdings wegen neuer Gesetze auch neu aufstellen und festlegen, wer jeweils für was zuständig ist, kündigte er an.

Dann zählte Haas die zahlreichen abgeschlossenen oder laufenden Projekte auf. Zunächst die Einrichtung der Ganztagesgrundschule und der Ausstieg aus der Werkrealschule. Dann die bleibenden Herausforderungen durch die Flüchtlinge.

"Der Zustrom hält an, wir werden einen weiteren Beitrag leisten und nach Unterkunftsmöglichkeiten suchen müssen, sonst wird der Landkreis aktiv", erklärte Haas. Es solle nie dazu kommen, dass die Friedrich-Grohe-Halle dafür genutzt werden müsse.

Dann ging es weiter zum Bahnübergang (ein leidiges Dauerthema), zum schnellen Internet (die Ausschreibungen starten, beim Straßenbau werden Leerrohre für Glasfaser verbaut werden), zum Bauernhofkindergarten ("Wertvolles Angebot aufgenommen") und zum neuen Ärzte-Dienstleistungszentrum ("Welche Gemeinde unserer Größe hat ein so tolles Angebot an Ärzten für die Bevölkerung?").

Wichtige Projekte 2016 sind die Schlossbergstraße, der Weiterbau des Hochwasserschutzes und die Leubach-Erschließung. "Sie sind an der Front, sie werden draußen von den Bürgern und Besuchern der Stadt wahrgenommen. Ich bin jetzt 13 Jahre in Schiltach und sehe, dass das Gros der Bevölkerung unsere Arbeit schätzt. Danke, dass Sie diesen Weg so mitgehen", würdigte Haas die Anstrengungen der Belegschaft, auch im Namen des Gemeinderats. Danach galt es zwei langjährige Beschäftigte zu verabschieden: Erich Reutter, der seit April 1998 in der Gemeindehalle Vorderlehengericht 17 Jahre als Hallenwart tätig war. Er ist zum 31. März 2015 ausgeschieden. Außerdem Dorothea Krötz. Sie war seit Mai 1997 18 Jahre lang als Reinigungskraft in der Friedrich-Grohe-Halle und im Freibad tätig. Sie ist am 30. September 2015 in den Ruhestand gegangen. Beide erhielten einen Gewerbe-Gutschein von der Stadt und einen Blumenstrauß beziehungsweise ein Weinpräsent.

Geehrt für 25 Jahre Arbeit bei der Stadt Schiltach wurde Cornelia Hildbrand, die seit Juni 1990 als Reinigungskraft im Rathaus arbeitet. "Ohne sie hätte ich sicher nie einen Adventskranz auf dem Schreibtisch gehabt", meinte Haas, der ihr einen Blumenstrauß und eine Urkunde der Stadt überreichte.

Dann wandte er sich Beate Becht zu, die schon 40 Jahre dabei ist. Im September 1975 hatte sie als Verwaltungslehrling im Rathaus angefangen und war 1978 als Verwaltungsfachangestellte übernommen worden. Sie ist im Hauptamt, Standesamt und Vorzimmer des Bürgermeisters tätig. Seit 1990 ist sie auch Standesbeamtin. "Sie kennt die Vorgänge im Rathaus", sagte Haas und überreichte ihr einen Blumenstrauß und eine Urkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Nach dem herzlichen Beifall der Belegschaft für die Ausscheidenden und Geehrten schloss Bürgermeister Haas seine Ansprache mit dem Wunsch: "Wir hoffen, dass der Winter sich weiter zurückhält und den Bauhof schont und dass wir kein Unfälle haben".