Bei den Wasserproben im Sommer hat es wegen Keimbelastung eine Vielzahl von schlechten Ergebnissen gegeben. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Eigenwasserversorgung in den Tälern teilweise problematisch / Planungsbüro derzeit aktiv

Die Schüttung vieler Quellen ist schwächer geworden. Das bereitet der Eigenwasserversorgung in den Seitentälern teils Probleme und war deshalb Thema im Lehengerichter Ortschaftsrat.

Schiltach-Lehengericht. Das Wasser der Quellen hat die Seitentäler rechts und links der Schiltach bewohnbar gemacht, die Bäche haben den Tälern die Namen gegeben. Jetzt wird die Eigenwasserversorgung der wenigen kleinen Höfe in den Tälern zu einem großen Problem, denn die Schüttung vieler Quellen ist schwächer geworden, teilweise reicht das Wasser nicht mehr zur dauerhaften Versorgung der Bewohner und ihrer Tiere. Dazu kommen höhere Anforderungen an die Wasserqualität durch die Trinkwasserverordnung.

Die Einhaltung der Vorschriften wurde in diesem Sommer durch Wasserproben an den Brunnen aller Haushalte in Lehengericht überprüft. Mit den Ergebnissen und Folgen befasste sich der nun Ortschaftsrat Lehengericht.

Im Kreis Rottweil gebe es etwa 1200 Haushalte mit Eigenwasser, in Lehengericht sei das Trinkwasser von gut 60 Häusern im Außenbereich überprüft worden, davon 16 landwirtschaftliche Betriebe mit etwa 300 Rindern. Es habe viele schlechte, teilweise "sehr schlechte Ergebnisse" wegen Keimbelastung durch organische Stoffe gegeben, erklärte Ortsvorsteher Thomas Kipp.

In einigen Fällen konnten die Mängel durch die Reinigung von Rohren und Brunnenstuben behoben werden. In anderen Fällen könnten auf die Hauseigentümer hohe Kosten zukommen durch einen Ausbau zur Verbesserung ihrer Wasserversorgung. Allgemein werde die Situation verschärft durch ein Nachlassen der Quellschüttungen. Deshalb gebe es bei der Stadt einige Anfragen auf einen Anschluss der Höfe an die öffentliche Wasserversorgung.

Das sei wegen der oft weiten Strecken und der Einzellagen nicht immer möglich, denn es werden Durchflusszeiten für Trinkwasser gefordert, die bei einzelnen Abnehmern nicht einzuhalten sind. Zur Lösung dieser Probleme müssten Behörden ihren Teil beitragen, auch durch Förderung beim Bau von Versorgungsleitungen.

Die Stadt Schiltach habe ein Planungsbüro mit einer Untersuchung beauftragt, um festzustellen, wo ein Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung möglich ist. Thomas Kipp konnte noch nicht über Ergebnisse berichten.