131 Grundschüler werden ab dem kommenden Jahr in der früheren Nachbarschaftshauptschule unterrichtet. Dazu muss noch einiges umgebaut werden. 50 von ihnen werden das Ganztagesangebot nutzen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschule: Doppelt so viele wie zum Start erforderlich / Acht Schenkenzeller kommen auch

Von Stephan Wegner

Mit 50 Schülern startet ab Herbst die Ganztagesgrundschule in Wahlform am Schiltacher Hoffeld. Damit besuchen doppelt so viele Kinder wie mindestens erforderlich sind, diese Schulform.

Schiltach. Das Regierungspräsidium Freiburg hat die Einrichtung einer Ganztagesgrundschule in der Wahlform an der Grundschule in Schiltach genehmigt, Auch für die Verlegung in die Schenkenzeller Straße 166, der bisherigen Außenstelle der Werkrealschule Oberes Kinzigtal und früheren Nachbarschaftshauptschule, liegt seit März eine Genehmigung vor.

Die Mindestzahl, so die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage an den Gemeinderat, liege bei 25 Schülern, zwischenzeitlich seien 50 Kinder in den vier Klassenstufen für dieses erweiterte Angebot angemeldet. Dies sind 38,2 Prozent der 131 Schüler.

Von den 50 Schülern kommen 40 aus Schiltach, sieben wegen des Angebots aus Schenkenzell, zwei ebenfalls von Schenkenzell, weil sie nach Schiltach umziehen und ein weiterer hat es einfach näher nach Schiltach: er wohnt auf der Staig. Die Bezirkswechsel seien alle genehmigt, sagte Hauptamtsleiter Michael Grumbach.

Die Mehrzahl der Schüler wird auch das Mittagessenangebot annehmen. 45 verbindliche Anmeldungen liegen hierfür vor. Derzeit muss noch geklärt werden, in wieweit aus Glaubensgründen und wegen Unverträglichkeiten Alternativen vorgesehen werden müssen. Der bisherige Caterer, so Grumbach in der Gemeinderatssitzung soll für das kommende Jahr beibehalten werden, man sei "froh über die Strukturen, die bereits laufen". Die Mensa, so Grumbach, werde derzeit gebaut, es seien auch schon die Möbel bestellt worden.

"Für den Start erfreulich," wertete die Verwaltung die Situation, man werde sehen wie es sich weiterentwickelt. Das Nachmittagsangebot stehe auch, Freitagmittag müsse jedoch der Schulträger bestreiten, auch hier sei man am Planen, versicherte Grumbach.

Die 38 Prozent "sind ziemlich gut", meinte Bürgermeister Thomas Haas. Dies liege aber auch daran, dass Rektor Langenbacher und sein Team "ein gutes Angebot geschaffen haben. Wir dachten eher, dass es verhalten startet und dann erst anzieht, sind aber froh, dass so läuft, es ist sicher ein Riesenunternehmen für die Grundschule, meinte Haas.

Inge Wolber-Berthold mahnte einen sicheren Schulweg für die Kinder an, weil es derzeit teilweise keinen Gehweg von der Stadt ins Hoffeld gebe. Statt dessen sei dieser abgesenkt worden und es parkten Autos. Auch hier will die Stadtverwaltung Möglichkeiten prüfen, Haas erinnerte aber daran, dass die Schüler auch mit dem Stadtbus fahren könnten.

Um auch von Grundschulkindern genutzt werden zu können, müssen bis zum Ende der Sommerferien auch die sanitären Anlagen umgebaut, sprich für Grundschulkinder angepasst werden. Diese seien "auch schon sehr alt, deswegen ist eine Erneuerung nicht falsch". Darüber hinaus, so Stadtbaumeister Roland Grießhaber, entsteht auch ein barrierefreies "unisex"-WC. Vier Firmen waren zur Angebotsabgabe aufgefordert worden, günstigster Bieter war die Firma Schöttle aus Schiltach mit 28 600 Euro.

Zusammen mit mehreren, kleinen Gewerken, die die Verwaltung selbst vergeben kann, kommen die Umbauarbeiten am Schulgebäude auf rund 73 600 Euro, dazu gehören Abbrucharbeiten (5000 Euro), Maler/Gipser (6500 Euro), Fliesen (16 500 Euro), Trennwände, (4000 Euro) Heizung (4500 Euro) und elektro (4000 Euro)