Fristverlängerung in Schiltach zahlt sich aus / Die Arbeit geht jetzt erst richtig los

Von Volker Rath

Schiltach. Ein klares Mandant zum Weiterplanen: Die zweite Anmeldefrist für die Ganztags-Grundschule in Schiltach ist abgelaufen. Die Verlängerung hat sich gelohnt: 33 Familien wollen ihre Kinder schicken.

Diese Zahl nannte Rektor Klaus Langenbacher gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Damit ist die Mindestzahl von 25 Anmeldungen, die das Land vorschreibt, locker überschritten. Außerdem stehen noch Antworten von vier Familien aus, die sich bei der Umfrage für die Einrichtung einer Ganztagsschule in Pflichtform ausgesprochen hatten. Wie berichtet, wollte die Mehrheit der Eltern das aber nicht. Deshalb soll ab Herbst nächsten Jahres ein Modell in Wahlform kommen. Das bedeutet, die Familien können jedes Jahr aufs Neue entscheiden, ob sie ihre Kinder nur Vormittags zum Regelunterricht schicken oder doch ganztags betreuen lassen wollen.

Für Langenbacher und das Kollegium geht die Arbeit jetzt erst richtig los. Der Entwurf für eine Konzeption ist ausgearbeitet – ein rund 20-seitiges Papier. Heute soll sie im Lehrerkollegium diskutiert werden. Dann geht’s zur Abstimmung in die Gremien: den Elternbeirat, die Schulkonferenz, die Gesamtlehrerkonferenz und in den Gemeinderat Schiltach. Denn die Stadt als Schulträgerin muss den Antrag beim Land für die Ganztagsschule stellen.

Außerdem ist noch zu entscheiden, welchen Umfang die Betreuung haben soll: An drei oder an vier Tagen die Woche? An jeweils sieben oder acht Stunden? "Insgesamt stehen noch mal vier Modelle zur Wahl", sagt Langenbacher. Die Schule will deshalb beizeiten einen Elternabend für alle Familien einberufen, die ihre Kinder angemeldet haben. "Vier Tage die Woche wäre vermutlich sinnvoller, sonst wäre es für berufstätige Eltern wohl keine optimale Lösung", glaubt Langenbacher. Jedem werde es die Schule ohnehin nicht recht machen können.

Im nächsten Schritt will Langenbacher dann auf die Vereine und Institutionen in der Stadt zugehen, um deren Bereitschaft auszuloten, mitzumachen. Einzelgespräche habe es schon gegeben. Noch vor den Sommerferien soll ein Infoabend für alle Klubs folgen. Daran teilnehmen sollen auch Vertreter der Kirchengemeinden, des Jugendbüros und der Außenstelle der Musikschule Schramberg. "Sport und Musik sind sicher zwei zentrale Bereiche", so der Rektor, "ebenso die Angebote des Jugendbüros."

Wenngleich der Start der Ganztags-Grundschule frühestens im September 2016 erfolgen kann, spürt der Rektor schon einen "gewissen Zeitdruck". Im Oktober wäre Abgabetermin für den Antrag.