Der Bauhof Schenkenzell wird für den Winterdienst ein offenes Salzlager einrichten und einen gebrauchten Stapler zum Beladen erhalten. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Schluss mit Schlepperei der 50-Kilo-Säcke / Rat gibt Geld frei

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Die Arbeitsweise beim Winterdienst des Bauhofs Schenkenzell soll moderner werden und Bauhofarbeiter körperlich entlasten. Da aber das Geld für alle Wünsche fehlt, wird ein Kompromiss angestrebt.

Wie Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch verriet, kaufe die Gemeinde das Streusalz für den Winter seit vielen Jahren in 50-Kilo-Säcken. Das Salz werde einzeln und von Hand in die Streugeräte eingefüllt. Der Splittanteil werde mit einem mittlerweile 20 Jahre alten Förderband hinzugegeben.

Aufgrund der körperlichen Belastung der Bauhofarbeiter, aber auch des zeitlichen Aufwands, müsse bald eine bessere Lösung gefunden werden. Der Bau von zwei Streusalzsilos, wie es viele andere Gemeinden praktizieren, mit je 30 Kubikmeter Inhalt koste einschließlich erforderlicher Fundamente rund 40 000 Euro. Dann bräuchte es noch ein neues Förderband für weitere 20 000 Euro. Dafür reiche für ein Salzlager der bisherige Platz neben dem Splittdepot aus. Es müsse lediglich eine Trennwand aus Bohlen für etwa 5000 Euro installiert werden.

Da für den allgemeinen Bauhofbetrieb seit einiger Zeit der Wunsch nach einem Stapler vorhanden sei, könne mit einem solchen Fahrzeug und ausgestattet mit einer Schüttgutschaufel das Beladen vorgenommen werden. Preisanfragen bei verschiedenen Herstellern hätten Beschaffungskosten zwischen 40 000 Euro und 60 000 Euro ergeben. Es bestehe die Möglichkeit, einen gebrauchten Stapler in gutem Zustand für rund 35 000 Euro zu bekommen, schätzte der Bürgermeister. Angebote müssten aber erst noch eingeholt werden.

Obwohl ein offenes Lager mehr staube, hätten sich Bauhof-Mitarbeiter mehrheitlich für die kostengünstigere Variante ausgesprochen. Im aktuellen Haushaltsplan seien Mittel in Höhe von 40 000 Euro eingestellt. Er schlage vor, Bauhof und Verwaltung zu ermächtigen, einen gebrauchten Stapler für 35000 Euro zu erwerben und den Rest der Haushaltsmittel für die Trennwand zu verwenden, so Schenk. Dies befürwortete das Ratsgremium einstimmig.