Bürgermeister Thomas Schenk verabschiedete zum Schuljahrsende das gesamte Kollegium der Grundschule Schenkenzell. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Feierstunde: Arbeit von sieben Lehrerinnen gewürdigt / Angelika Klevenz-Fischer geht in den Ruhestand

Am Tag des Abschieds von der Grundschule Schenkenzell trennten sich die Wege der Schüler aus vier Klassen, der sechs Lehrerinnen und der Schulleiterin.

Schenkenzell . Nach 43 Jahren im Schuldienst wurde Rektorin Angelika Klevenz-Fischer von Schulrat Werner Nagel in den Ruhestand versetzt. Sie hatte im Jahr 2005 die Stelle als Schulleiterin der Grundschule Schenkenzell angetreten.

Nach ihrem Abschluss als Lehrerin an der PH Heidelberg 1974 unterrichtete sie zunächst an einer Privatschule in der österreichischen Hauptstadt Wien, danach in einer Hauptschule in Mannheim.

Nachdem sie sich "bewusst für leben und arbeiten auf dem Land" entschieden habe, hatte sie sich 1980 für die Grund- und Hauptschule Tennenbronn beworben und war in die damals selbstständige Gemeinde gezogen.

Mit ihrem damaligen Mann Eberhard Fischer aus Schramberg hat sie zwei eigene und zwei angenommene Kinder am gemeinsamen Wohnort in Hardt großgezogen. An die Grundschule im Ort wechselte Klevenz-Fischer 1992 und elf Jahre später nach St. Georgen.

Dem Hinweis einer Freundin auf die vakante Stelle der Schulleitung in der Grundschule Schenkenzell folgte sie 2005. Hier wurde sie von ihrem Kollegen Klaus Langenbacher von der benachbarten Schule in Schiltach unter anderem mit einem Entspannungsbad willkommen geheißen, wie sich Angelika Klevenz-Fischer erinnerte. Zu der Zeit sei eine Fusion der beiden Schulen kein Thema gewesen, so dass sich die erfahrene Lehrerin daran machte, neben den Vorgaben von Bildungsplänen ihre Vorstellungen von Lernen umzusetzen. "Miteinander und für einander" sollten die Kinder der vier Klassen Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Die Lehrerinnen sollten die Namen der meist über 50 Schüler aus Schenkenzell und Kaltbrunn kennen.

Mit vielen Projekten erforschten sie das Leben von Tieren in Feld und Wald, von Indianern und zuletzt auch die Kunst der Unterhaltung im Circus. Die Abschlussfahrten der vierten Klassen führten in jedem Schuljahr mit öffentlichen Bussen in die Jugendherberge nach Rottweil. So sollten die Samen des Wissens keimen und ein Leben lang wachsen. Nun wachsen sie weiter in der "Schule an der Grenze" in Schiltach, mit der Angelika Klevenz-Fischer immer kooperiert und zuletzt die Fusion mit Klaus Langenbacher vorbereitet hat.