Schwarzwaldidylle: Das Gast- und Freizeithaus "Holzebene" wird erweitert. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat gibt grünes Licht für "Holzebene"-Anbau, Neubau und Vertikallift bei Duravit

Das Gast- und Freizeithaus "Holzebene" erweitert den Gastraum und baut einen neuen Küchentrakt an. Den Bauantrag des Eigentümers befürwortete der Gemeinderat in seiner Sitzung ebenso einstimmig wie das Vorhaben des SC Kaltbrunn und der Firma Duravit.

Schenkenzell. Das landschaftlich idyllisch gelegene Wanderlokal "Holzebene" zwischen Schenkenzell und dem Rötenberger Gewann "Brandsteig" gehörte bis zum Erwerb durch die Familie Spörl aus Schenkenzell im September 2013 den Naturfreunden Oberndorf. Das Gebäude stammt aus den 50er-Jahren und wurde 2015 von den neuen Besitzern und Betreibern grundlegend renoviert. Nun beabsichtigen sie, durch eine Nutzungsänderung der bisherigen 14,4 Quadratmeter großen Küche den Gastraum zu erweitern, um dadurch mehr Gäste bewirten zu können.

Küche mit Flachdach

An das Gebäude soll an der Süd- und Ostseite ein zehn Mal sechs Meter großer Anbau mit Flachdach als neuen Küchentrakt entstehen. Darauf ist die Herstellung einer Terrasse vorgesehen, die mit einer Außentreppe als zweiter Fluchtweg für das Dachgeschoss genutzt werden soll. Ein separates WC im Dachgeschoss wird entfernt und ein Notausgang zur Terrasse gebaut. Außerdem werden ein Personalraum und ein Personal-WC eingerichtet. Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk liegt das Baugrundstück im Außenbereich, für den es keinen Bebauungsplan gibt. Beim Sprechtag sei das Bauvorhaben mit der Baurechtsbehörde des Landratsamts Rottweil besprochen worden. Diese habe eine Baugenehmigung in Aussicht gestellt, wenn zuvor die brandschutztechnischen Anforderungen mit Kreisbrandmeister Mario Rumpf abgeklärt würden. Die Gemeinde begrüße das Vorhaben und habe gegen die geplante Bauausführung keine Bedenken, teilte Schenk den Räten mit.

Neue Umkleidekabinen

Die gleiche Ansicht vertrat der Bürgermeister beim Bauantrag des Sportclubs Kaltbrunn, der neben dem Kunstrasenplatz ein neues Umkleide- und Sanitärgebäude bauen will. Aufgrund dieses dringenden Vorhabens der Kaltbrunner Fußballer musste die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen, der im Mai dieses Jahres Rechtskraft erlangte (wir berichteten mehrfach). Das Gebäude soll 19,06 Meter lang und 13,26 Meter breit werden und ein 25 Grad geneigtes Satteldach erhalten. Die maximale Gebäudehöhe beträgt 6,50 Meter.

Im Erdgeschoss sollen vier Umkleidekabinen und zwei Duschen eingebaut werden. Des Weiteren sind ein WC, ein Behinderten-WC und Räume für Schiedsrichter, Lager und Haustechnik vorgesehen. Im Dachgeschoss, das über eine Außentreppe erreicht wird, sollen Schulungsraum, Büro und Räumlichkeiten für Technik und Archiv eingerichtet werden. Da die maximale Traufhöhe von 3,50 Meter um einen halben Meter überschritten wird, ist eine Befreiung erforderlich. Diese erteilte der Gemeinderat einstimmig.

Vertikallift Nummer 10

Ebenso grünes Licht gaben die Räte einer von der Firma Duravit beantragten Nutzungsänderung zum Einbau eines weiteren Vertikalliftes als Lagerfläche im Produktionsbereich. Wie Schenk erläuterte, befindet sich die gesamte Anlage im Gebäudeinneren. Es handle sich dabei um den mittlerweile zehnten Lift, den der Badmöbelhersteller einbaue. Seit September 2012 seien in mehreren Schritten insgesamt neun Vertikallifte eingebaut worden. Hierfür sei vom Ratsgremium immer einstimmig die Genehmigung erteilt worden, erinnerte der Bürgermeister.