Michael Sum freut sich darauf am 1. und 2. Oktober die Schmalspurmoulanlage der IG Schmalspur Schiltach beim Autohaus Fürst in Schenkenzell präsentieren zu können. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Eisenbahnausstellung: Interessengemeinschaft baut Modulanlage im Autohaus Fürst in Schenkenzell auf

Mit einer Schauanlage wird sich die "IG Schmalspur" der Modelleisenbahnfreunde Kinzigtal am 1. und 2. Oktober zugunsten des Schenkenzeller Kindergartens im Autohaus Fürst präsentieren.

Schenkenzell. Zwei Tage lang stellen die Mitglieder der IG Schmalspur aus Schiltach unter dem Dach der Modelleisenbahnfreunde Kinzigtal ihre Modulanlage nach württembergischen Vorbild in der Spurweite H0e vor. Die Anlage stellt eine Schmalspurbahn von 750 Millimeter Spurweite in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts dar. Sie ist von der Ausgestaltung an die einstige Bottwartbahn zwischen Heilbronn Süd und Marbach angelehnt und besteht in großen Teilen schon länger, allerdings sind einige Module erst neu hinzugekommen. Die Anlage sei so noch nie zu sehen waren, erzählt Michael Sum, einer von drei Initiatoren. Neu ist beispielsweise ein Kurvenbahnhof.

Teile der Anlage allerdings schon auf der "Intermodellbau" in Dortmund ausgestellt gewesen, sowie bei der "Welt des Modellbaus" in Osnabrück, bei der "Modellbau Süd" in Stuttgart, zudem bei verschiedenen Vereinen im Ländle.

Vom "rollenden" Material her lehnt sich die IG Schmalspur bei ihrer Ausstellung an historische Maschinen an, die einst auf württembergischen Strecken unterwegs waren, so die Dampflok 99 651, die im Original in Steinheim an der Murr am Bahnhofsgebäude aufgestellt ist, sowie Zuggarnituren der Deutschen Bahn aus den 1960er- und 70-Jahren. Ergänzt werden die Fahrzeuge, "damit der Ausstellungsbetrieb etwas interessanter wird", so Sum, durch Loks und Wagen aus dem Schmalspurbereich der Deutschen Reichsbahn: Bei den Württembergern gab es nämlich nur eine einzige Gattung an Loks, nämlich die VI K, die allesamt aus Sachsen kamen. Und so sind es dann schon gut mehr als 15 Lokomotiven und passende Anhänger, die auf den 24 Modulen an den beiden Tagen unterwegs sein werden. Das Besondere dabei soll sein, dass nicht nur die drei Schmalspurfreunde, neben ihm (ein nur über mehrere Ecken verwandter) Martin Sum sowie Volker Kersting aus Elzach vor allem die jungen Besucher die Züge selbst fahren lassen dürfen. Dabei können sich Kinder ab vier Jahren eine Zuggarnitur aussuchen und diese dann vom Startbahnhof bis zum Endhalt steuern und begleiten.

Er selbst, so erzählt Sum, sei immer schon Schmalspurfan gewesen, sei deswegen auch mehrere Male in Sachsen gewesen, wo es noch viele Schmalspurdampfstrecken gibt. Dort sei er fasziniert gewesen "von den relativ kleinen Lokomotiven", die auch heute noch täglich im Dampfbetrieb unterwegs seien. Auch die alten Videos, auf denen noch ein reger Güterverkehr inklusive Umladen von Normal- auf Schmalspur zu sehen sind, haben es ihm angetan.

Bloß zum "in den Keller stellen" sei die Vereinsanlage zu schade, meint Sum, deswegen hatte er die Idee einer Ausstellung, auf den Kindergarten Schenkenzell sei er gekommen, weil auch seine Tochter dorthin gehe.

Zu sehen ist die Anlage am Samstag, 1. Oktober, von 9 bis 13 Uhr und am Sonntag, 2. Oktober, von 10 bis 17 Uhr beim Autohaus Fürst in Schenkenzell unweit des Bahnhofs. Eintritt wird keiner verlangt, Spenden gehen an den Kindergarten.

Wer darüber hinaus Interesse an Modellbahnen oder dem Verein hat, kann sich über die Vereinshomepage des MEF Kinzigtal informieren oder sich mit Michael Sum, Telefon 0151/ 12 36 38 29, in Verbindung setzen.