Rat trägt Kurs der Verwaltung mit / Derzeit keine weitere Bauplatz-Nachfrage in Kaltbrunn

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Um für das geplante Wohnbaugebiet "Burgblick" im Bereich Winterhalde die Genehmigung zu erhalten, dämmt die Gemeinde an anderen Stellen den Landschaftsverbrauch ein.

Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats muss die Neuausweisung von 2,63 Hektar Wohnbauflächen für das neue Baugebiet an der Winterhalde im Flächennutzungsplan (FNP) der Verwaltungsgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell aufgenommen werden. Bei der erforderlichen 3. Änderung des FNP, ohne die eine Genehmigung nicht möglich ist, habe das Regierungspräsidium (RP) Freiburg der Gemeinde mitgeteilt, dass die Flächenbilanz "nicht akzeptabel" sei – auf hin Hinblick auf die Prognosen, dass die Einwohnerzahl im Dorf bis 2020 um 80 sinkt. Deshalb müsse eine 3,27 Hektar große Flächenerweiterung an anderer Stelle ausgeglichen werden. Die Verwaltung habe daraufhin geprüft, welche Bedarfsflächen in Schenkenzell und im Ortsteil Kaltbrunn vorhanden seien und auf welche verzichtet werden könne.

In Kaltbrunn stünden insgesamt noch sieben gemeindeeigene Bauplätze und ein weiteres Grundstück in Privatbesitz zur Verfügung. Diese würde die Kommune gerne verkaufen, es gebe jedoch im Moment keine Nachfrage. Desweiteren habe die Gemeinde im Vortal Reserveflächen von rund 0,9 Hektar. Somit seien ausreichend Flächen in den beiden Ortsteilen für die Zukunft vorhanden. In den Bereichen Bühl und Obere Wiedme könne jeweils auf 0,8 Hektar und im Vortal auf 0,74 Hektar verzichtet werden. Weitere Einsparungen seien im Löchlehof (0,22 Hektar), Rußhof (0,48) und Stockhofweg III (0,3 ) möglich.

Mit insgesamt 3,34 Hektar werde die vom RP geforderte Flächenreduzierung von 3,27 Hektar sogar geringfügig überboten, rechnete der Bürgermeister aus. Einstimmig folgte der Gemeinderat diesem Vorschlag, den auch schon der Ortschaftsrat Kaltbrunn in seiner Aprilsitzung befürwortet hatte.