310 000 Euro an neuen Krediten / Gemeinde ist dran am Thema Ärzteversorgung

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Die Gemeinde Schenkenzell macht auch 2015 neue Schulden..

In der Sitzung des Gemeinderats räumte Bürgermeister Thomas Schenk auf Anfrage des Einwohners Werner Sum ein, in diesem Jahr 310 000 Euro weitere Kredite zur Finanzierung des Haushalts machen zu müssen und 80 000 Euro ins Haus des Gastes investieren zu wollen. Anstatt dort einen Aufzug einzubauen, so Sum, wäre es für die Gemeinde doch viel wichtiger, die Gesundheitsversorgung im Auge zu behalten. Immer wieder sei in den Medien zu lesen, dass aus Altersgründen ausscheidende Ärzte auf dem Land keine Nachfolger fänden. Schenk bat Sum, noch zwei Monate Geduld zu haben. Danach könne er ihm zu diesem Thema Genaueres erzählen. Des Weiteren störte sich Sum an den 130000 Euro, die für eine Trogbrücke über die Reinerzau und ein Pavillon im Freigelände "Heilig Garten" im aktuellen Haushaltsplan eingestellt sind. Die Gemeinde habe einen Wald, in dem auch Douglasien wachsen. Damit könne man doch eine schöne Brücke aus Holz bauen, die wesentlich billiger sei als der bisherige Kostenvoranschlag eines Ingenieurbüros. So einfach sei das laut Schenk nicht. Bei einer Spannweite von 22 Metern könne keine Brücke mit gewöhnlichem Stammholz hergestellt werden. Da brauche es Leimbinder, wie die Berechnung des Statikers ergeben habe. Vom Amt für Wasserwirtschaft werde es aufgrund des Hochwasserschutzes nicht erlaubt, Stützen ins Flussbett zu bauen, klärte der Bürgermeister auf.