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Nachbarschaftshilfe: Zuschuss trotz klammer Finanzen für Schiltacher Initiative

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Die Gemeinde Schenkenzell wird der Sozialgemeinschaft Schiltach-Schenkenzell beim Aufbau einer Nachbarschaftshilfe finanziell etwas unter die Arme greifen.

Trotz angespannter Haushaltslage beschloss der Gemeinderat auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Schenk, das Vorhaben mit jährlich 2000 Euro zu unterstützen. Allerdings wird die Zuwendung auf drei Jahre begrenzt. Danach soll die Finanzierungslage der Nachbarschaftshilfe überprüft und neu verhandelt werden. Wie der Bürgermeister den Räten in der Sitzung mitteilte, werde das neue Angebot der Sozialgemeinschaft sicherlich auch in der Gemeinde Schenkenzell eine Nachfrage auslösen. Es diene der Versorgungssicherheit insbesondere älteren Bürgern, deren Zahl in den kommenden Jahren noch zunehmen werde. Schon jetzt würden einzelne Personen mit Leistungen wie Fahrdienste und Arztbesuche von hauptamtlichem Personal der Sozialgemeinschaft unterstützt.

Die Nachbarschaftshilfe werde in der Anfangszeit nicht kostendeckend arbeiten können. Mit steigender Nachfrage werde die Verwaltungskraft mit einer 30-prozentigen Stelle nicht mehr auskommen. Da die Stadt Schiltach die Nachbarschaftshilfe mit 8000 Euro im Jahr bezuschusse, werde damit der größte Teil der Kosten gedeckt. Weil jedoch auch Entwicklungs- und Sachkosten entstünden, sei die Sozialgemeinschaft an die Gemeinde mit der Bitte herangetreten, sie zumindest in den ersten Jahren zu unterstützen, so der Bürgermeister.

Gemeinderätin Annette Hauer vertrat die Meinung, dass die Einrichtung einer Nachbarschaftshilfe "eine gute Sache" darstelle und vor allem Menschen zu Gute komme, die nicht mobil seien. Dies müsse unbedingt unterstützt werden, so Hauer. Auch ihre Ratskollegen teilten diese Ansicht. Der Beschluss zur Unterstützung des neuen Angebots fiel einstimmig.