Umfang soll bei 1600 Festmetern liegen / Stahl: Ab 2016 werden Karten neu gemischt

Schenkenzell (lh). Im Gemeindewald von Schenkenzell sollen auch im kommenden Jahr 1600 Festmeter Holz eingeschlagen werden. Da die Nachfrage nach Holz weiterhin sehr gut ist, kann die Kommune mit einem ordentlichen Gewinn rechnen.

Wohlwollend nahm der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch den Abschluss des Forstwirtschaftsjahrs 2013 zu Kenntnis. Es wies einen Überschuss von rund 36000 Euro aus. Auch für das laufende Jahr ist von einem Gewinn in ähnlicher Höhe auszugehen.

Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk hat das Kreisforstamt in Zusammenarbeit mit Schenkenzells Revierförster Ulrich Wieland den Forstwirtschaftsplan für 2015 erstellt. Dieser sehe einen begrenzten Einschlag von 1600 Festmetern vor. Damit werde der außerordentliche Holzhieb aus dem Jahre 2010 wieder ausgeglichen, da mit 1000 Festmetern im Zehn-Jahres-Zeitraum kalkuliert werden müsse. Vor dem Sonderhieb habe die jährliche Einschlagsmenge bei 1800 Festmetern gelegen, erläuterte der Bürgermeister. Nach Abzug des Einschlagsaufwands von rund 46 000 Euro und weiterer Nebenkosten wie Forstverwaltungsbeitrag (10 700 Euro), Wegeunterhaltung (9200 Euro) und Steuern (3900 Euro) verbleibe ein Überschuss von 28 000 Euro. Dieser liege um exakt 8000 Euro niedriger als in 2013 und sei die Differenz für die anstehende einmalige Holzaktion an der Burgruine Schenkenburg, rechnete Schenk aus. Wie der in der Sitzung Simon Stahl, Im Kreisforstamt für den Bereich Schwarzwald zuständig, ergänzte, neige sich das aktuelle Forsteinrichtungswerk dem Ende entgegen. Ab 2016 würden die Karten neu gemischt.

Der Winter 2013/2014 sei erschreckend mild gewesen. Dies habe dazu geführt, dass die Sägeindustrie fast durchgängig mit Frischholz beliefert worden sei. Probleme hätten die Sägewerker jedoch gehabt, weil die Pelletslager gut gefüllt gewesen und sie auf dem Abfallholz sitzen geblieben seien.

Da kaum zufällige Nutzungen wie Käfer- und Sturmholz angefallen seien, habe sich das Preisniveau gehalten, so Stahl. Die vorgesehenen Holzeinschläge für 2015 erläuterte Revierförster Wieland. Demzufolge entfallen die größten Mengen in Höhe von jeweils rund 500 Festmetern auf die Bereiche oberhalb "Waldhäuser" und zwischen der Gemarkungsgrenze zu Reinerzau und dem "Roßbergerhof".

Den Forstwirtschaftsplan 2015 befürwortete der Gemeinderat einstimmig. Zum Thema Kartellverfahren gegen die Nadelrundholzvermarktung in Baden-Württemberg sagte Stahl, das Kartellamt beabsichtige, das Verfahren 2017 abzuschließen. Das bedeute für die Forstämter, abzuwarten. Unter allen Parteien herrsche der Konsens, dass der Förster weiterhin erster Ansprechpartner für die Waldbesitzer bleiben soll. Die Forstämter gingen davon aus, dass der Staatswald aus dem bisherigen Geschäften herausgenommen und zu einer separaten Angelegenheit werde, teilte Stahl mit.