Umzug: 16 Zünfte und Gruppen bringen Leben auf die Straßen von Schenkenzell

Von Lothar Herzog

Für richtige Narren gibt es kein schlechtes Wetter, zumindest nicht für die in Schenkenzell.

Schenkenzell. Trotz Regen und Wind säumten gestern zahlreiche Besucher die Reinerzau Straße, um den farbenprächtigen Umzug mit 16 Zünften und Gruppen zu bestaunen. Vor allem Hästräger aus dem Kinzigtal gaben sich an der Kleinen Kinzig ein Stelldichein.

Angeführt vom heimischen Musikverein, ging es dahinter in der Achterbahn im Karacho rauf und runter und steil in die Kurven. Die Bürger aus der Schenkenzeller Mitte wussten von des Schultis geheimen Plan für das Freizeitgelände "Heilig Garten". Die Kaffeetanten verteilten Hochprozentiges und süße Überraschungen, während die mit Konfetti bewaffneten Wustele-Geister einen Vorgeschmack auf das gaben, was noch folgen sollte. Denn wer in die Fänge der Halden-Hexen geriet, hatte wahrlich nichts zu lachen. Einem unfreiwilligen Bad im Sägemehlkarren folgte noch ein Drill im Karussell.

Die Gassamöggis aus Albstadt-Ebingen erfreuten nicht nur mit bunter Maskerade, sondern bliesen Stimmungslieder zur Unterhaltung. Die Kobald-Hexen hatten es auf Umzugssprecher Martin Schmitt abgesehen, und gleich dahinter spähten die Schenken-Hexen nach Opfern aus.

Die Narrenvereinigung Oberwolfach hatte mit Serregeister, Schnitzpuber, Lempihexen, Wolfszunft und Narrenkapelle rund 250 Kleidlesträger mitgebracht, die viel Freude unters Narrenvolk verbreiteten. Aus Hornberg grüßten die Schlosshexen, aus deren Nähe kamen die Bühlersteinerhexen aus Gutach. Mit großer Abordnung war die Teufelszunft aus Schiltach angerückt , und auch die erst seit 2013 gegründeten Schrofenhexen aus Vorderlehengericht waren auf einen Sprung vorbeigekommen.

Mit den einheimischen Dorfbätschern zierte ein guter musikalischer Schluss das rund einstündige närrische Spektakel. Aufgrund des immer stärker werdenden Regens war Umzugsende der Andrang in den Bars, Hütten und der Festhalle nach einem trockenen Plätzchen groß, um sich wieder aufzuwärmen.