Der Spielplatz im Schenkenzeller Bereich "Allmend" wird aufgegeben und im kommenden Winter abgebaut. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Vier Spielplätze bei 1300 Einwohnern sind der Gemeinde zu viel / Teilweise marode Geräte

Bald hat die Gemeinde vier Kinderspielplätze in Schenkenzell und einen weiteren im Ortsteil Kaltbrunn. Der Gemeinderat hat sich deshalb entschieden, den Spielplatz im "Allmend" aufzugeben.

Schenkenzell. Kurz vor Ferienbeginn wurde in der Ortsmitte auf der Freifläche Heilig Garten ein neuer großer Themenspielplatz "Bergbau und Kobold" fertiggestellt, der von Kindern und Jugendlichen sehr stark angenommen wird.

Wie Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats erläuterte, sei bereits bei der Planung die Festlegung der künftigen Spielplatzstandorte und deren Anzahl diskutiert worden. Da bei der Bauleitplanung für die dritte Erweiterung des Baugebiets "Oberdorf-West" nochmals ein kleiner Spielbereich entstehen soll, müssten jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt werden.

Unterhalt und Erneuerung benötigen hohen Aufwand

Derzeit betreibe die Gemeinde weitere Spielplätze in der Hansjakobstraße, im Gewerbegebiet "Allmend" und im bisherigen Wohngebiet "Oberdorf". Aus Sicht der Verwaltung seien vier Spielplätze für circa 1300 Einwohner zu viel. Der Unterhalt sowie laufende Spielgeräteerneuerung stellten einen unverhältnismäßig finanziellen Aufwand dar, urteilte der Bürgermeister.

Die vergangene TÜV-Prüfung des Spielplatzes im Allmend habe ergeben, dass der Spielturm reparaturbedürftig sei. Einzelne Holzteile seien schon ausgewechselt worden. Da in den kommenden Jahren hier größere Ausgaben anstünden, schlage er die Aufgabe dieses Spielplatzes vor. Bisher habe sich eine Anwohnerin für den Erhalt ausgesprochen. Die Entfernung für den Wohnbereich "Siedlung" ändere sich für die Nutzer nicht, da sich sowohl der Spielplatz im Allmend wie auch der in Heilig Garten am Rand des Gebiets befänden. Bei dem Spielplatz in der Hansjakobstraße herrsche derzeit kein Reparaturbedarf, weshalb er bestehen bleiben soll, schlug Schenk vor.

Beim Spielplatz "am Mühlteich" im Oberdorf habe der TÜV ebenfalls Mängel festgestellt. Teile des Kletter- und Rutschturms müssten erneuert und die Umzäunung durch einen Gittermattenzaun ersetzt werden. Da ein Großteil der Kinder in den kommenden Jahren aus dem erweiterten Wohngebiet kommen werde, böte es sich an, den bestehenden Spielplatz auf die vorgesehene Fläche im neuen Baugebiet zu verlagern. Mit der frei werdenden Fläche des alten Standorts könne die Gemeinde einen zusätzlichen Bauplatz anbieten. Allerdings erst nach der Erschließung der dritten Erweiterung von Oberdorf-West im Herbst 2018 oder Frühjahr 2019. Es sollten jedoch Teile des beanstandeten Kletterturms abgebaut werden, schilderte der Bürgermeister.

Gemeinderat teilt die Ansicht der Verwaltung

Übereinstimmend teilten die Räte die Ansicht der Verwaltung. Stefan Maier sagte, neue Spielgeräte seien teuer und es würde ein großer Luxus darstellen, den Spielplatz im "Allmend" zu erhalten. Werner Kaufmann erinnerte an frühere Ratssitzungen, bei denen man sich klar für die Aufgabe des Spielplatzes im Allmend ausgesprochen habe. Seine Anfrage, ob noch brauchbare Spielgeräte vom Allmend-Spielplatz im neuen in Oberdorf-West verwendet werden könnten, verneinte Schenk. Das Problem stellten die Fundamente dar, die dann später bei neuen Geräten nicht mehr passten. Die Idee von Willi Intraschak, beispielsweise die noch gut in Schuss befindliche Rutsche im Allmend bei der Ruine Schenkenburg aufzustellen, stieß beim Bürgermeister auf Zuspruch.

Einstimmig befürwortete der Gemeinderat, den Spielplatz im Allmend aufzugeben und die gepachtete Fläche zu kündigen. Der Abbau der Geräte soll über den Winter erfolgen. Brauchbare Spielgeräte könnten an private Interessenten abgegeben werden.