Sportplatz Kaltbrunn: Bebauungsplan-Vorentwurf nimmt im Rat die nächste Hürde

Von Lothar Herzog

Schenkenzell. Der Vorentwurf des Bebauungsplans "Sportplatz Kaltbrunn" hat wie erwartet auch die Hürde im Gemeinderat genommen. Allerdings stimmte Ratsmitglied Martin Groß aus persönlichen Gründen dagegen.

Aber nicht nur ihm waren die Vorgaben des Naturschutzes, die Umwandlung einer circa 500 Quadratmeter großen Grünfläche in eine Nasswiese, sauer aufgestoßen. Die untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Rottweil hatte festgestellt, dass beim Bau des Kunstrasenplatzes in Kaltbrunn im Jahre 2006 vorhandene Biotope beeinträchtigt und der geforderte Ausgleich bislang nicht erbracht wurde. Ratskollege Werner Kaufmann polterte, für so eine idiotische Forderung fehle ihm jeglicher Sachverstand. Im Ortsteil Kaltbrunn habe man ohnehin große Probleme, die Hangwiesen abzumähen. Und jetzt komme auch noch eine Nasswiese hinzu. Ob es denn keine andere Möglichkeit des Ausgleichs gebe, wollte Kaufmann vom Bürgermeister wissen. Schenk sagte, gesetzlich müsse für jeden Eingriff in die Natur ein Ausgleich erbracht werden, obwohl es im Gemeindegebiet genügend Biotope gebe. Als Alternative böte sich der Krottenweiher an.

Allerdings müsse hierfür 25 Jahre lang, was auch für die Nasswiese gelte, die dauerhafte Pflege von der Gemeinde gewährleistet werden. Es sei auch möglich, an anderer Stelle eine Streuobstwiese anzulegen und Ökopunkte zu sammeln, stellte Schenk in Aussicht. Mit Ausnahme von Groß entschied sich das Ratsgremium dennoch, die Umwandlung der Grünfläche in eine Nasswiese, die auf der westlichen Seite des Plangebiets auf gemeindeeigener Fläche erfolgen soll, der unteren Naturschutzbehörde zum Ausgleich vorschlagen. Ebenso beschlossen die Räte, den Entwurf nochmals für vier Wochen öffentlich auszulegen.